Seit März d. J. scheint sich eine neue Welle von Selbstverbrennungen abzuzeichnen. Beim bereits dritten Ereignis, das seit März bekannt wurde, setzte sich am 2. Mai der erst 16-jährige Schüler Chagdor Kyab in Flammen. Er zündete sich nahe des Klosters Bora in der Präfektur Gannan an und soll noch versucht haben, in Richtung eines lokalen Regierungsgebäudes zu laufen, bevor er zusammenbrach. Dabei rief er Parolen wie «Tibet will Freiheit» und «Lasst den Dalai Lama zurück kehren». Sicherheitskräfte löschten die Flammen und transportierten ihn ab. Es ist nicht bekannt, ob er noch lebt. Wie immer, verhängten die Behörden eine sofortige Nachrichtensperre und Sperrung der Internet- und Mobilfunkverbindungen, so dass keine weiteren Informationen in das Ausland gelangen.
Seit 2009 gab es damit vier Selbstverbrennungen in Bora, und die Zahl insgesamt steigt auf 149.
Von Dr. Uwe Meya
Quelle: Radio Free Asia