Tibet von Aussenwelt abgeriegelt: Die Gesellschaft-Schweizerisch-Tibetische Freundschaft (GSTF) fordert den Bundesrat, die geplante Tibetreise endlich zu realisieren.
Zürich, 7. Juni 2012_Nach zwei Selbstverbrennungen in der tibetischen Hauptstadt Lhasa greift die chinesische Regierung strikt durch. Als Reaktion auf die Vorfälle sind die Sicherheitsmassnahmen in Tibet deutlich verschärft worden. 600 Tibeter wurden laut Radio Free Asia in Gewahrsam genommen. Die GSTF ist besorgt und fordert den Bundesrat auf, sich wie anlässlich der Frühlingssession erwähnt, vor Ort ein Bild zu machen. Des Weiteren sollen die Verletzungen elementarster Menschenrechte anlässlich des Freihandelsabkommens mit China thematisiert werden.
Nachdem sich letzte Woche erstmals auch in der tibetischen Hauptstadt zwei Tibeter aus Protest gegen das chinesische Regime selbst verbrannt haben, ist Tibet von der Aussenwelt abgeschottet. Seit Februar 2009 haben sich 38 Tibeterinnen und Tibeter in Tibet und in hauptsächlich von Tibetern bewohnten Gebieten, die an die Autonome Region Tibet angrenzen, mit Benzin übergossen und angezündet. Von 29 Personen ist bekannt, dass sie ihren Verletzungen erlegen sind.
„Wir fordern den Bundesrat auf, endlich zu handeln. Die chinesische Regierung versucht, Tibet von der Aussenwelt abzugrenzen. Die Schweiz darf aber, vor allem auch im Hinblick auf das Freihandelsabkommen mit China, nicht wegsehen, wenn es um Verstösse gegen grundlegendste Menschenrechte geht“, so Migmar Raith, Präsident der GSTF.
„Der Bundesrat hat anlässlich der Fragestunde des Parlamentes im März verkündet, dass die Schweizer Botschaft in Peking bei den chinesischen Behörden vorstellig geworden sei und von den Orten der Selbstverbrennungen selbst einen Augenschein nehmen wolle. Bis jetzt ist diesbezüglich nichts geschehen – die Repressionen und damit die Selbstverbrennungsfälle nehmen kontinuierlich zu. Jetzt muss der Zeitpunkt sein, endlich aktiv zu werden! “, so Raith weiter.
Das Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und China soll Ende Jahr unter Dach sein. Entwicklungs– und Menschenrechtsorganisationen sind besorgt, dass das vom Parlament geforderte Nachhaltigkeitskapitel zu wenig Beachtung finden wird.
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Tibet von Aussenwelt abgeriegelt: Die Gesellschaft-Schweizerisch-Tibetische Freundschaft (GSTF) fordert den Bundesrat, die geplante Tibetreise endlich zu realisieren.
Zürich, 7. Juni 2012_Nach zwei Selbstverbrennungen in der tibetischen Hauptstadt Lhasa greift die chinesische Regierung strikt durch. Als Reaktion auf die Vorfälle sind die Sicherheitsmassnahmen in Tibet deutlich verschärft worden. 600 Tibeter wurden laut Radio Free Asia in Gewahrsam genommen. Die GSTF ist besorgt und fordert den Bundesrat auf, sich wie anlässlich der Frühlingssession erwähnt, vor Ort ein Bild zu machen. Des Weiteren sollen die Verletzungen elementarster Menschenrechte anlässlich des Freihandelsabkommens mit China thematisiert werden.
Nachdem sich letzte Woche erstmals auch in der tibetischen Hauptstadt zwei Tibeter aus Protest gegen das chinesische Regime selbst verbrannt haben, ist Tibet von der Aussenwelt abgeschottet. Seit Februar 2009 haben sich 38 Tibeterinnen und Tibeter in Tibet und in hauptsächlich von Tibetern bewohnten Gebieten, die an die Autonome Region Tibet angrenzen, mit Benzin übergossen und angezündet. Von 29 Personen ist bekannt, dass sie ihren Verletzungen erlegen sind.
„Wir fordern den Bundesrat auf, endlich zu handeln. Die chinesische Regierung versucht, Tibet von der Aussenwelt abzugrenzen. Die Schweiz darf aber, vor allem auch im Hinblick auf das Freihandelsabkommen mit China, nicht wegsehen, wenn es um Verstösse gegen grundlegendste Menschenrechte geht“, so Migmar Raith, Präsident der GSTF.
„Der Bundesrat hat anlässlich der Fragestunde des Parlamentes im März verkündet, dass die Schweizer Botschaft in Peking bei den chinesischen Behörden vorstellig geworden sei und von den Orten der Selbstverbrennungen selbst einen Augenschein nehmen wolle. Bis jetzt ist diesbezüglich nichts geschehen – die Repressionen und damit die Selbstverbrennungsfälle nehmen kontinuierlich zu. Jetzt muss der Zeitpunkt sein, endlich aktiv zu werden! “, so Raith weiter.
Das Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und China soll Ende Jahr unter Dach sein. Entwicklungs– und Menschenrechtsorganisationen sind besorgt, dass das vom Parlament geforderte Nachhaltigkeitskapitel zu wenig Beachtung finden wird.