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„Jeder sollte seinen eigenen Weg gehen dürfen“ – die tibetische Schriftstellerin Tsering Woeser über Selbstverbrennungen verzweifelter Landsleute und Erwartungen an Peking.

Tagesspiegel, 5.1.13,  Benedikt Voigt –

Wie viele Tibeter haben sich im Jahr 2012 aus Protest gegen China selbst verbrannt?

Es gab über 80 Selbstverbrennungen. Die meisten im November, als 28 Tibeter auf diese Weise protestiert haben. Sie wollten während des 18. Parteitages der KP Chinas Widerstand zeigen.

Seit 2009 haben sich damit beinahe 100 Tibeter selbst angezündet. Wer unternimmt so einen verzweifelten Protest?

Der Älteste war 64 Jahre alt, der Jüngste 15. Die meisten sind junge Menschen. Am Anfang waren es zumeist Mönche und Nonnen, aber jetzt sind auch viele Bauern, Hirten, Studenten und andere gewöhnliche Menschen aus unterschiedlichen Schichten der Gesellschaft dabei. Die Kommunistische Partei Chinas sagt, die jungen Menschen seien verhext, tatsächlich aber stellen weltweit in jedem Land junge Menschen die Mehrheit unter den Protestierenden.

Warum ist die Zahl der Selbstverbrennungen in den tibetischen Gebieten Chinas so stark gestiegen?

Proteste und Demonstrationen hat es zuvor in Tibet selten gegeben, egal ob vor 1949 oder nachdem Chinas Kommunistische Partei die Macht in Tibet übernommen hat. Also, warum sind es so viele seit 2009? Tatsächlich sind sie eine Fortführung der Proteste von 2008. Dieser Massenprotest wurde unterdrückt, Tibeter wurden festgenommen und getötet. Danach haben die Proteste nie mehr aufgehört, nur sind es nun individuelle Proteste anstelle von Gruppenprotesten. Es gibt viele Arten zu protestieren.

Chinas Polizei hat unlängst einen Tibeter festgenommen, der andere zur Selbstverbrennung angestiftet haben soll. Ausserdem erklärt China, der Dalai Lama stecke hinter den Selbstverbrennungen. Tatsächlich aber hat sich das geistige Oberhaupt der Tibeter im Exil öffentlich dagegen ausgesprochen. Warum folgen die jungen Mönche und Nonnen seinem Rat nicht?

Es ist undenkbar, dass der Dalai Lama die Tibeter dazu auffordert, nicht mehr zu protestieren. Aber er und viele andere, darunter ich selber, appellieren an die Menschen, sie mögen sorgsam mit ihrem Leben umgehen. Es sieht aber so aus, als seien diese Appelle nicht wirkungsvoll.

Warum?

Weil jeder die Verantwortung und auch die Verpflichtung hat, seinen Widerspruch auszudrücken. Jeder Tibeter wählt dazu seinen eigenen Weg. Diese fast 100 Tibeter haben den stärksten und entsetzlichsten Weg gewählt.

Was könnte Tibeter in Zukunft davon abhalten, sich weiter anzuzünden?

Das ist ein sehr kompliziertes Thema. Erstens kann man sie nicht kritisieren und sagen: „Ihr habt etwas falsch gemacht.“ Gleichzeitig sind Selbstverbrennungen etwas Schreckliches. Es ist sehr schwierig für die Menschen, die sich selbst verbrennen, zu so einer Entscheidung zu kommen. Ich sammle seit Jahren ihre letzten Worte. Manche fordern Freiheit und Unabhängigkeit für Tibet, manche fordern Aufmerksamkeit für das tibetische Volk und vieles mehr. Die Selbstverbrennungen haben viele Bedeutungen.

Welche Tibet-Politik erwarten Sie von der neuen chinesischen Führung um den neuen Parteichef Xi Jinping?

Ich hoffe, dass es ein paar Veränderungen gibt. Die Behörden sind auch gar nicht mehr in der Lage, noch mehr Druck auszuüben. Lhasa ist zurzeit wie ein Gefängnis. Wenn die Politik des harten Drucks weitergeführt wird, wird das die chinesische Regierung noch mehr Investitionen und noch mehr Einsatz kosten.

Wie sähe Ihre Lösung aus?

Jedem sollte erlaubt sein, seinen eigenen Weg zu gehen.

Wie optimistisch sind Sie?

Ehrlich gesagt, überhaupt nicht. Es ist die gleiche Situation wie 2002 zu Beginn der Amtszeit von Staatschef Hu Jintao und Premierminister Wen Jiabao. Da haben auch alle Menschen erwartet, sie würden etwas ändern. Stattdessen war es faktisch die bisher härteste Amtszeit für Tibet. Selbst wenn der neue Parteichef Xi Jinping seine eigene Meinung zu diesem Thema hat, macht der Status quo in China die Dinge sehr schwierig.

Was ist denn der Status quo?

Von der Zentralregierung bis zu den lokalen Regierungen sind in ganz China alle Beamten sehr zufrieden damit, die grossen Gewinne untereinander aufzuteilen, die sie für ihre Arbeit zur „Bewahrung der Stabilität“ erhalten. Deshalb wird jede Veränderung des aktuellen Systems auf grosse Widerstände stossen. Ausserdem ist zuletzt eine neue Empfehlung veröffentlicht worden, wie mit den tibetischen Selbstverbrennungen umzugehen ist …

… eine Empfehlung des Obersten Volksgerichts, der Obersten Staatsanwaltschaft und des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit …

… diese neue Empfehlung geht sehr harsch mit den Selbstverbrennungen um. Sie schlägt sogar vor, dass auch diejenigen, die sich selber verbrannt haben, strafrechtliche Massnahmen befürchten müssen. Es gibt im Moment 14 Überlebende unter denjenigen, die sich selber verbrannt haben. Was wird mit ihnen passieren, da sie nun unter Kontrolle der Behörden stehen? Werden sie verurteilt? Falls ja, wird das sehr schrecklich sein.

Hilft es den Tibetern vielleicht, dass Xi Jinpings Vater den Dalai Lama kannte und eine persönliche Beziehung zu ihm hatte?

Dieser Fakt ist übertrieben worden. Niemand weiss wirklich, wie gut der Kontakt zwischen Xi Zhongxun und dem Dalai Lama war. Letzten Endes war Xi Zhongxun ein Parteimitglied zu Maos Zeiten. Hat er die Rolle des guten Polizisten gespielt? Ich habe gehört, dass es während des Befreiungskrieges einen tibetischen Führer gab, der im tibetischen Gebiet von Qinghai grosse militärische Stärke besass. Die Volksbefreiungsarmee konnte ihn damals nicht bezwingen. Xi Zhongxun wurde als Vermittler zu ihm geschickt und machte alle möglichen Versprechungen für ihn und seine Anhänger. Der tibetische Führer gab später auf – und endete doch in einem Gefängnis der Partei.

Warum mussten Sie Peking während des Parteikongresses im November wie viele andere Dissidenten und Aktivisten verlassen?

Ich war eine der Personen, die in Peking alles andere als willkommen waren. Die Behörden mussten uns während des Parteitages aus Peking herauswerfen, um zu verhindern, dass wir mit Medien wie dem Tagesspiegel sprechen. Andernfalls wären sie stinksauer gewesen.

Sie mussten zurück in ihre Heimatstadt Lhasa, die Hauptstadt Tibets.

Wir sind zu fünft zurück nach Tibet gefahren. Inklusive meines Ehemanns waren alle Han-Chinesen – ausser mir. Als wir nach Lhasa kamen, wurde unser Auto am Sicherheitscheckpoint gestoppt, und sie haben unsere Personalausweise geprüft. Dann haben sie nur mir verboten, Lhasa zu betreten. Hintergrund ist eine neue Richtlinie, wonach kein Tibeter, der nicht in Lhasa wohnt, nach Lhasa hineindarf.

Wie erging es Ihnen in Lhasa?

Als ich zurück nach Peking fahren wollte, kamen Beamte der Nationalen Sicherheitsbehörde und sprachen mit mir an der Zugstation. Sie warnten mich höflich, dass all meine Bewegungen unter ihrer Beobachtung stünden, und dass das, was ich sage, nicht wahr sei. Ich solle nicht die Fakten über Tibet verdrehen. Tibet sei in einer guten Situation und sehr stabil. Sie waren sehr nett zu mir, sie sagten, sie wollten friedlich mit mir reden, sie sagten, dass sie menschlich seien. Sie haben sogar mein Gepäck getragen.

Wie ist die Lage in Lhasa gegenwärtig?

Sehr angespannt. Die Sicherheitskräfte sind überall, auch in den Parks und Tempeln. Wenn Tibeter zum Beten in Tempel gehen, werden sie kontrolliert, müssen ihre Personalausweise zeigen und sich durchsuchen lassen. Das ist eine Erniedrigung für die Tibeter.

Wie ist das Leben auf der Strasse?

Auf Märkten und in den Einkaufszentren ist es wie immer. Aber es beten jetzt viel weniger Menschen in den Tempeln.

Was ist mit buddhistischen Pilgern passiert, die einmal in ihrem Leben die traditionelle Pilgerreise nach Lhasa unternehmen wollen?

Normalerweise kann man im Winter viele Bauern und Hirten sehen, die ihre Pilgerreise nach der Erntesaison beginnen. Aber jetzt sind keine Pilger auf dem Weg.

 

Die Welt, 2.1.13:

Feuertod als letzte Form des Protests

Viele Tibeter sehen die Selbstverbrennung als einzigen Weg, um gegen die Repressionen Pekings zu protestieren. Seit 2009 haben sich bereits 100 Tibeter für den verzweifelten Feuertod entschieden.

Von Johnny Erling

Ein Urlaub war das nicht. Gemeinsam reisten die weltberühmte, in Peking lebende tibetische Bloggerin Tsering Woeser und ihr als kritischer Autor bekannter chinesischer Mann Wang Lixiong durch Tibet. Ganz unerwartet hatten sie von den Behörden die Erlaubnis zu dieser Reise bekommen – trotz der bestürzenden Serie von Selbstverbrennungen, die junge Tibeter sich selbst antun. Eine neue Protestform gegen Chinas Herrschaft.

Schon die Hinfahrt nach Tibet zeigte Woeser und ihrem Mann, das etwas nicht stimmt. Auf den traditionellen Pilgerpfaden nach Lhasa herrschte zwar reger Verkehr, Gruppen von Radfahrern drängten sich aneinander vorbei. Woeser fiel aber schnell auf, dass zwischen den jungen Urlaubern keine tibetischen Pilger zu sehen waren.

Sie entdeckte keinen der tieffrommen Gläubigen, die sich sonst im traditionellen Pilgergang auf dem langen Weg zu den Klöstern und Heiligtümern von Lhasa vorkämpfen. „Nur Chinesen, fast keine Tibeter waren unterwegs“, sagt Woeser.

Chinas Behörden wollten sie los sein

Zwischen August und Anfang Dezember fuhren sie und ihr Mann zweimal nach Lhasa. Zuerst mit dem Auto, Woeser fuhr später noch einmal allein mit der Bahn. Diese Reisen verdankte das couragierte Ehepaar indirekt dem 18. Parteitag. Chinas Behörden wollten sie, wie viele andere Bürgerrechtler, los werden, bevor das unter extremen Sicherheitsvorkehrungen stehende Parteitreffen der KP Chinas im vergangenen November einberufen wurde.

„Verreist“, so lautete die polizeiliche Empfehlung. Sonst hätten sie die Zeit in Peking unter Hausarrest verbringen müssen. Gemeinsam mit Freunden brachen sie zu acht Personen auf. Von Xining aus mussten sie mit ihren beiden Wagen insgesamt 15 Strassensperren überwinden.

Später las Woeser in der Tageszeitung „Xizang Ribao“, dass Tibets Sicherheitsbehörden 680 Kontrollstationen errichtet hatten, um alle ankommenden Tibeter, die Passierscheine für eine Reise nach Lhasa besitzen müssen, kontrollieren zu können. Allein in Lhasa gebe es 136 Kontrollpunkte, die fast alle nur tibetische Wohnviertel überwachen.

Hermetische Überwachung des Kerngebiets

Am Rand des Pekinger Parteitags gestanden der Vorsitzende des tibetischen Volkskongresses, Xiangba Puncog, und Lhasas Parteichef, dass sie das tibetische Kerngebiet hermetisch überwachen lassen, um alle aus den Nachbarprovinzen anreisenden Tibeter zu erfassen.

In der Hauptstadt sei zudem ein Netzwerk von „Rettungsteams“ stationiert worden, um jede Protestverbrennung, ganz gleich, wo sie passiert, innerhalb von zwei Minuten mit Löschtrupps zu erreichen. Puncog bekräftigte auf Nachfrage der „Welt“, dass Tibet sein Einreiseverbot für Pekinger Korrespondenten aufrechterhält. „Wir wollen keine Besucher, die nur nach Problemen Ausschau halten.“

Chinas Vertrauenskrise in Tibet scheint sich seit den Unruhen 2008 immer nur weiter zu verschärfen, je härter die Behörden vorgehen. Bloggerin Woeser spricht von absurden Kontrollen und getrennten Abfertigungen am Bahnhof nur für Tibeter. „Han-Chinesen werden nicht durchsucht.“ Die Atmosphäre sei auch durch andere Vorfälle angespannt.

Selbstverbrenner als Helden angesehen

Von 2010 an hätte die Regierung in Lhasa allen tibetischen Bürgern, die über 60 Jahre alt sind, erlaubt, sich einen Pass ausstellen zu lassen. Rund 8000 bis 9000 Rentner, darunter viele pensionierte Funktionäre, pilgerten nach Indien zum Exilsitz Dharamsala, um Gebeten und Vorträgen des Dalai Lama zu lauschen. Als sie zurückkamen, wurden sie von den Behörden zu wochenlangen „Studiensitzungen“ in Schulungscamps gezwungen. Ihre Ausweise wurden eingezogen.

Im vergangenen Februar hatte Woeser in ihren Blogeinträgen ihre Landsleute noch dazu aufgerufen, auf radikale Aktionen wie die Opferung des eigenen Lebens zu verzichten. Gegenüber der „Welt“ sagt sie nun, dass ihre Briefe kein Gehör fanden. Überrascht sei sie, wie viele Tibeter die Selbstverbrenner als Helden ansehen.

Woeser führt inzwischen Buch über die Selbstverbrennungen: „Ich habe 97 Fälle von Februar 2009 bis heute aufgeschrieben. Mit weiteren drei Selbstverbrennungen in Indien und Nepal sind es heute 100 Tibeter, die diese erschütternde Form des Protestes wählten, 83 sollen an ihren schweren Verletzungen gestorben sein.“

„Alles fotografieren und weiterleiten“

Obwohl viele von ihnen bei ihren Verzweiflungsprotesten nach der Rückkehr des Dalai Lama rufen, wenden sie sich vor der Tat weder an diesen noch an das Ausland. Nur ein einziger hätte in seinem Abschiedsbrief geschrieben, er hoffe, auch die Menschen in der ganzen Welt aufzurütteln, so Woeser.

Sehr viele Tibeter verfügten über Mobiltelefone und leiteten Nachrichten und Fotos untereinander weiter. Tibeter sagten ihr, sie würden – anders als 2008, als die Regierung alle Nachrichten manipulierte – „jetzt alles fotografieren und weiterleiten, damit alle erfahren, was passiert.“

Woesers Mann Wang Lixiong hat die Motive von 27 Tibetern erforscht, die nach ihren Selbstverbrennungen Briefe hinterliessen. Sie deuteten darauf hin, dass es individuelle Protesttaten sind und hinter ihnen nicht, wie Peking glauben machen will, „Anstiftung durch den Dalai Lama oder die Exilregierung“ steckt. Eher sei das Gegenteil der Fall.

Viele Tibeter hätten vor 2008 grosse Hoffnungen in die Verhandlungen des Dalai Lama mit der Zentralregierung gesetzt. Peking hätte in ihren Augen die sechs Jahre dauernden Gespräche aber nur als reines Hinhaltemanöver geführt, um die Weltmeinung für seine Olympischen Spiele einzunehmen.

„Das waren nicht nur Verzweiflungstaten“

Im März 2008 hätten 100 Mönche in Lhasa das Heft in ihre Hand genommen, weil sie glaubten, dass der Dalai Lama selbst nichts bewirken könne. Zum Gedenktag des Aufstands von 1959 und fünf Monate vor den Sommerspielen demonstrierten sie zuerst friedlich.

Als später Unruhen entstanden, liess China sie mit überwältigender Macht niederschlagen. Als Lehre aus dem Scheitern würden sich nun radikale Einzelaktionen als neue Form des Protestes herausbilden. Jedes mal, wenn einer stirbt, löse sein Tod vor Ort immer offenere Trauer aus, sagt Woeser. In Qinghai versammelten sich nach der jüngsten Selbstverbrennung 4000 Tibeter.

Auffallend sei auch, wie viele Tibeter sich zum Termin des Parteitags 2012 verbrannten. 28 Tibeter übergossen sich allein im November mit Benzin und zündeten sich an. „Das waren nicht nur Verzweiflungstaten. Es sind auch Protestsignale an Pekings neue Führung, in Tibet etwas zu tun“, sagt Wang Lixiong.

Chinas Nerven liegen blank

Peking aber reagiert nur mit schärferer Verfolgung und droht Helfern von Selbstverbrennungen mit Anklage wegen „Beihilfe zum Mord“. Bislang sollen 100 Tibeter festgenommen worden sein. Unter anderem der 40 Jahre alte Mönch Lorang Konchok aus dem Kloster Kirti in Sichuan, der mit seinem 31 Jahre alten Neffen verhaftet wurde.

Beiden wird vorgeworfen, seit 2009 acht Personen, angeblich im Auftrag der Exiltibeter um den Dalai Lama, überredet zu haben, sich selbst anzuzünden.

Chinas Nerven liegen blank. Das bekam auch Brüssel zu spüren. Sechs Wochen, nachdem sich die UN-Menschenrechtsbeauftragte Navi Pillay wegen der Selbstverbrennungen alarmiert an Peking wandte, meldete sich die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton zu Wort.

Aufforderung zum Dialog mit Tibetern

Mitte Dezember forderte sie Chinas Führung zum Dialog mit den Tibetern auf, um sich mit den „tief sitzenden Ursachen der Frustration“ auseinanderzusetzen und sicherzustellen, dass alle ihre Rechte respektiert werden. Diplomaten und ausländische Journalisten müssten freien Zugang zu tibetischen Gebieten bekommen, forderte sie.

Ashton appellierte zugleich auch an die Tibeter, mit „extremen Formen des Protests“ aufzuhören und rief mit Blick auf den Dalai Lama die „religiösen Führer“ auf, „ihren Einfluss zu nutzen, um mitzuhelfen, den tragischen Verlust von Menschenleben zu stoppen“.

Chinas Regierung erteilte allen Appellen brüske Abfuhren und protestierte in Brüssel und bei der EU-Botschaft in Peking. Sie meldete ihr „scharfes Missfallen und entschiedenen Widerstand“ gegenüber dieser „groben Einmischung in innere Angelegenheiten“.

Die Aufforderung zum Dialog, die Peking bei Konflikten anderswo stets wohlfeil über die Lippen geht, gilt im eigenen Land nichts. Erst recht nicht, wenn es um Tibet geht.

 

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