Allgemein Schweiz

Empfang für S.H. den 14. Dalai Lama durch Nationalratspräsidentin Maya Graf und Pressebegegnung im Bundeshaus am 16. April 2013

Im Rahmen seines Besuchs in der Schweiz wird der 14. Dalai Lama am 16. April auf Einladung der Nationalratspräsidentin Maya Graf im Bundeshaus empfangen. Anschliessend wird der Dalai Lama Parlamentarierinnen und Parlamentarier treffen bevor im Pressezentrum des Bundeshauses die Presse  Gelegenheit hat, Fragen zu stellen. Der Anlass wird von der Parlamentarischen Gruppe Tibet und der Gesellschaft Schweizerisch- Tibetische Freundschaft (GSTF) organisiert.

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Der Dalai Lama wird in Bern am 16. April von Nationalratspräsidentin Maya Graf empfangen.

Das religiöse Oberhaupt der Tibeter und Friedensnobelpreisträger weilt vom 12. bis 17. April 2013 in der Schweiz. Während seines Aufenthalts wird er in Fribourg buddhistische Vorträge halten und an den
Universitäten in Lausanne und Bern sowie am klösterlichen Tibet-Institut in Rikon auftreten.

Zur Pressebegegnung (in englischer Sprache) mit dem Dalai Lama sind akreditierte und angemeldete Pressevertreter eingeladen: Medieneinladung_de-1
Dienstag, 16. April 2013, 15.00 Uhr, im Medienzentrum Bundeshaus, Bundesgasse 8-12, 3003 Bern

Teilnehmer:
Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama, Tiana Angelina Moser, NR GLP, Martin Naef, NR SP, Doris Fiala, NR FDP, Oskar Freysinger, NR SVP, Stefan Müller Altermatt, NR CVP, Martin Landolt, NR BDP, Robert
Cramer, NR Grüne.
Anmeldung per Email an kampagnen@gstf.org. Der Zutritt ins Medienzentrum wird nur durch Vorweisen des Presseausweises und einer Identitätskarte/Reisepass gewährt.
Ein Mediendossier wird vor Ort abgegeben oder kann unter kampagnen@gstf.org bestellt werden.

Kontakte für weitere Informationen:
Valérie Trüb-Trachsel
Kampagnenleiterin GSTF
044 451 38 38
076 447 50 08

 

Pressespiegel

tagesanzeiger.ch, 11.04.2013
Volle Schweizer Agenda für den Dalai Lama

Unterweisungen, Initiationen und Vorträge: Der Dalai Lama weilt ab kommendem Wochenende für fünf Tage in der Schweiz. Zu einem Treffen mit dem Bundesrat kommt es aber nicht.

Das geistige Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, ist kommenden Samstag und Sonntag in der Schweiz. Zu einem Treffen mit dem Bundesrat kommt es auch diesmal nicht, dafür empfangen Parlamentarier das geistliche Oberhaupt der Tibeter, darunter Nationalratspräsidentin Maya Graf (Grüne).

Nationalrat und Mitglied der parlamentarischen Gruppe Tibet, Robert Cramer (Grüne), freut sich über den Besuch des Dalai Lamas: «Wir werden das eher aussergewöhnliche Treffen nutzen, um vom Dalai Lama informiert zu werden. Er muss wissen, dass eine Gruppe von Parlamentariern, in der alle Fraktionen vertreten sind, ihn unterstützt», sagte der Genfer der Nachrichtenagentur sda.

Kritik an Bundesrat

Das Verhalten der Regierung zeuge nicht gerade von viel Mut, sagte Cramer. Als Land mit der grössten Anzahl an Exil-Tibetern ausserhalb Asiens dürfte sich die Schweiz seines Erachtens mehr für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen.

Das findet auch Doris Fiala (FDP), ebenfalls Mitglied der parlamentarischen Gruppe Tibet. Staatschefs wie US-Präsident Barack Obama oder die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hätten den Dalai Lama ebenfalls empfangen, sagte die Nationalrätin. Seit 1991 ist der Dalai Lama viermal von Bundesratsmitgliedern empfangen worden, zuletzt vor acht Jahren.

EDA: «Bundesrat hat keine Anfrage erhalten»

Konfrontiert mit dieser Kritik antwortete das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), dass «die Tatsache, dass kein Mitglied des Bundesrats den Dalai Lama dieses Jahr persönlich treffen wird» nicht auf einen Entscheid zurück gehe. «Der Bundesrat hat keine diesbezügliche Anfrage erhalten», hielt das EDA fest.

EDA-Sprecher Jean-Marc Crevoisier hatte vor rund zwei Monaten zudem gesagt, die Schweiz habe die Exilregierung nicht anerkannt. Aus Schweizer Sicht sei Tibet eine autonome Region innerhalb Chinas. Diese Begründung ist neu. In früheren Fällen hatte die Regierung jeweils geltend gemacht, es sei aus terminlichen Gründen nicht möglich, den Dalai Lama zu treffen.

Das EDA schreibt in der schriftlichen Stellungnahme weiter, grundsätzlich seien Bemühungen für die Förderung und Durchsetzung der Menschenrechte in China ein integraler Bestandteil der bilateralen Zusammenarbeit und des politischen Dialogs der Schweiz mit China. Dazu gehörten auch die Rechte der tibetischen Gemeinschaft.

Treffen mit Wissenschaftlern und Studenten

Der Dalai Lama hält sich bei seinem diesjährigen Besuch vor allem in der Westschweiz auf. Eingeladen wurde er von der internationalen buddhistischen Gemeinschaft Rigdzin, der FPC-Tibet-Stiftung und den schweizerischen FPMT-Zentren.

Samstag und Sonntag wird der Friedensnobelpreisträger von 1989 im Forum Fribourg Unterweisungen und Initiationen vornehmen sowie einen öffentlichen Vortrag zum Thema «Religionsübergreifende Ethik» halten. Letzterer ist laut der Website www.dalailama2013.ch bereits ausverkauft.

Am Montag wird sich der Dalai Lama an der Universität in Lausanne mit Wissenschaftlern treffen. An der Universität Bern wird er sich am Dienstag mit Studenten unterhalten. Diese beiden Auftritte sind nicht öffentlich, sie werden aber live im Internet übertragen.

Schliesslich steht am Mittwoch, 17. April, ein Besuch des Tibet-Istituts in Rikon im Zürcher Tösstal auf dem Programm. Während der eineinhalbstündigen morgendlichen Veranstaltung, bei der Kinder im Mittelpunkt stehen, wird der Dalai Lama auch zu den Besuchern sprechen. (rub/sda)
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Volle-Schweizer-Agenda-fuer-den-Dalai-Lama/story/27559121

 

 

Luzerner Zeitung, 17.3.13

Kein grosser Bahnhof für Dalai Lama – Wenn der Dalai Lama am 16. April erstmals das Bundeshaus in Bern besucht, wird es keinen grossen Empfang für ihn geben.
Nationalratspräsidentin Maya Graf freut sich auf den 16. April. An diesem Tag wird die höchste Schweizerin den Dalai Lama im Bundeshaus begrüssen dürfen – eine Premiere.

Nachdem der Bundesrat die Bitte der Parlamentarischen Gruppe Tibet, den Friedensnobelpreisträger zu empfangen, abgelehnt hatte, kommt der Baselbieter Grünen diese Ehre zu. Allerdings wird der Empfang etwas verschämt in der Mittagspause der Sondersession des Nationalrats stattfinden. Dafür verantwortlich sind bürgerliche Parlamentarier, bei denen allein die Information, Graf werde das geistliche Oberhaupt der Tibeter empfangen, die Alarmglocken schrillen liess. Noch bevor ein genaues Programm für den Empfang vorlag, machten sie im Ratsbüro deutlich, dass der Dalai Lama weder im Nationalrat sprechen noch vom Plenum begrüsst werden dürfe.

Grund für die Zurückhaltung ist die Furcht, China zu verärgern, mit dem die Schweiz immer noch ein Freihandelsabkommen verhandelt. Dies zeigen Recherchen der «Zentralschweiz am Sonntag». So wird der Dalai Lama lediglich den dann leeren Nationalratssaal besichtigen dürfen – im Unterschied zur burmesischen Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi im letzten Sommer: Die Friedensnobelpreisträgerin wurde mit Standing Ovations begrüsst.

 

Aus Angst wegen Freihandels-Deal mit China? Bundesrat will Dalai Lama nicht empfangen.

blick.ch, 19.03.13, von Peter Brühwiler –
Der Dalai Lama kommt in die Schweiz – und kein Bundesrat geht hin. Weil ein Empfang die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit China erschweren würden, wie Tibetverbundene Politiker vermuten.

 

Wir sind zwar nicht Papst, aber immerhin besucht uns in einem Monat der Dalai Lama. Der Bundesrat rollt dem Friedensnobelpreisträger den roten Teppich allerdings nicht aus.

In einem Schreiben begründete Aussenminister Didier Burkhalter den Entscheid unter anderem damit, dass man keine Kontroverse anheizen wolle, «welche die recht häufigen Besuche des Dalai Lama als spirituelles Oberhaupt unnötig politisieren würde».

Allfällige Spannungen mit der Volksrepublik China, welche Regierungstreffen mit dem Dalai Lama als «Ermutigung für den tibetischen Separatismus» betrachtet, hin oder her: Für Ueli Maurer wäre das Treffen mit «seiner Heiligkeit» zweifellos zu einem Höhepunkt des Präsidialsjahrs geworden.

Ob ihn das Nein seiner Kollegen wurmt, war aus diplomatischen Gründen nicht in Erfahrung zu bringen. Und auch nicht, ob sich der bodenständige SVP-Bundesrat dem Dalai Lama verbunden fühlt.
«Wir sind immer ängstlich»

Ebenso unklar sind die wahren Gründe für die Absage. Es sei ein offenes Geheimnis, dass der Bundesrat die laufenden Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit China nicht gefährden wolle, sagt Tiana Moser, GLP-Nationalrätin und Co-Präsidentin der parlamentarischen Gruppe Tibet.

Dabei gibt es durchaus wirtschaftsfreundliche Politiker, die das Risiko gerne eingegangen wären. «Ich hätte mich über einen Empfang des Dalai Lama gefreut», sagt beispielsweise BDP-Präsident Martin Landolt.

Es dürfe nicht sein, dass der Besuch eines Friedensnobelpreisträgers mit dem Abschluss eines Freihandelsabkommens in Verbindung gebracht werde.
Merkel hat Dalai Lama empfangen

Auch Kathy Riklin wünscht sich mehr Mut. «Wir sind immer ängstlich», moniert die CVP-Nationalrätin. Ihr Vorbild sei Angela Merkel, die das geistliche Oberhaupt der Tibeter 2007 trotz chinesischer Proteste empfangen hatte.

Etwas vorsichtiger ist SVP-Nationalrat Oskar Freysinger, wie Landolt und Riklin Mitglied der rund 30-köpfigen parlamentarischen Gruppe Tibet.

«Der Empfang des Dalai Lama vor dem Abschluss des Freihandelsabkommens könnte dieses in der Tat gefährden», gibt er zu bedenken.

«Aber nachher sollte so ein Empfang möglich sein» – für Ueli Maurer angesichts der Tatsache, dass die Verhandlungen seit Anfang 2011 laufen und noch kein Ende absehbar ist, ein schwacher Trost.
Schneider-Ammann wusste von nichts

Es ist allerdings sowieso fraglich, ob die Landesregierung dem Besuch viel Gewicht beimisst. Die an den Gesamtbundesrat gerichtete Aufforderung der parlamentarischen Gruppe Tibet, welche Burkhalter notabene beantwortet hat, entziehe sich seiner Kenntnis, sagte Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann letzte Woche vor dem Parlament.

Die Verfasserin des Schreibens, Tiana Moser, kann sich diese Aussage nicht erklären.

«Wenn Bundesrat Schneider-Ammann sagt, er wisse nichts von diesem Brief, dann glaube ich ihm das», sagt Landolt dazu. «Aber das ist ein schlechtes Zeichen für den Informationsfluss innerhalb des Bundesrats.»

Link zum Bilck-Artikel

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  1. corina cavelti

    Ach ja, wir sind sowas von neutral und dazu noch etwas ängstlich. Unsere Nachbarländer lassen sich von China nicht den Empfang des Dalai Lama verbieten, sie zeigten Rückgrat. Wir beugen und verdrehen uns vor einem Menschenrechtverachter gegenüber Tibet sowie dem eigenen Volk und der uns nährenden Natur, für in Aussicht stehende Verträge. Dem Vertreter für Weltfrieden und Ethik widmen wir keine Begrüssung. Was in Tibet seit 60 Jahren durch Chinas Regime täglich passiert, ist Ausrottung, Folter, Mord und Qual – toll, wem wir uns zuwenden und wem wir uns entziehen. Der Profit wird uns wohl alle noch sehr viel kosten, Selbstachtung, Friede und Gesundheit, Dinge die man nicht kaufen kann. Man verbündet sich gerne mit Gleichgesinnten?

  2. Amrit Wagner

    Danke Corina. Kann mich deinen Worten voll und ganz anschliessen – aber wir können über unsere eigenen Begrenztheiten hinauswachsen! Wie sagt SH Dalai Lama doch selbst:

    never give up – no matter whats going on in and around you – work for peace in your heart and in the world – never give up!

  3. eliane adam

    Es stimmt mich sehr traurig, dass der Bundesrat dem Dalai Lame nicht die Ehre erweist, die diesem grossen Mann gebührt. Es ist beschämend zu sehen, dass wirtschaftliche Gründe dies verhindern. Unser Land ist von Profitgier geleitet, versteckt unter einem Mäntelchen der Neutralität.
    Abstossend!

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