Heute, mehr als sechs Jahrzehnte nach der Proklamation der bahnbrechenden Erklärung der Menschenrechte, müssen wir leider feststellen, dass die Menschenrechte Tag für Tag verletzt und verweigert werden. Unter den Rednern in Genf hat auch der GSTF-Präsident Ulrich Soltermann daran erinnert, dass die Situation in Tibet sich zusehends verschlechtert, so dass die Tibeter im Protest gegen die Besetzung durch China zu nie dagewesenen Verzweiflungstaten greifen.
Die chinesische Regierung verletzt und verweigert ständig selbst die grundlegendsten Menschenrechte.
Pressemitteilung –
Vor 66 Jahren, am 10. Dezember 1948, bestätigten die Vereinten Nationen mit der Annahme der Erklärung der universellen Menschenrechte, dass die Würde des Menschen von Natur aus gegeben ist und die Rechte aller Menschen unveräusserlich sind. Die Internationale Gemeinschaft verpflichtete sich, eine Welt zu schaffen, in der alle Menschen „in Freiheit geboren werden“, „gleiche Würde und Rechte geniessen“, und dass sie einen Anspruch auf Freiheit, Gleichheit und gesetzlich verankerte Rechte haben.
Heute, wenn wir mehr als sechs Jahrzehnte nach der Proklamation dieser bahnbrechenden Erklärung den Tag der Menschenrechte begehen, müssen wir leider feststellen, dass die Menschenrechte Tag für Tag verletzt und verweigert werden.
Die Situation in Tibet ist nur eines von vielen Beispielen. Sie verschlechtert sich zusehends, während die Tibeter im Protest gegen die Besetzung durch China zu nie dagewesenen Verzweiflungstaten greifen. Die chinesische Regierung verletzt und verweigert ständig selbst die grundlegendsten Menschenrechte, wie sie in der Erklärung der universellen Menschenrechte, und darüber hinaus auch in zahlreichen Konventionen und selbst der chinesischen Verfassung, niedergelegt sind.
Bürgerliche und politische Rechte der Tibeter werden unterdrückt. Sie leiden darüber hinaus unter wirtschaftlicher Marginalisierung, kultureller Assimilation und Umweltzerstörung. Seit 2009 haben sich 132 Tibeter selbst in Flammen gesetzt, 113 von ihnen starben. Der letzte Fall, der 42-jährige Kunchok, in der Region Tsang Khor Town, war am 16. September 2014, und er ist immer noch in einem kritischen Gesundheitszustand.
Wir haben Kenntnis von etwa 1000 politischen Gefangenen in Tibet. Willkürliche Verhaftungen und Gefangenschaft ohne Kontakt mit der Aussenwelt, Verschwindenlassen, Folter und Misshandlung von Tibetern ereignen sich in allen Regionen Tibets.
Wir rufen die chinesische Regierung auf, sämtliche politischen Gefangenen freizulassen, die unter allen möglichen Vorwänden ohne faire Gerichtsverhandlung verurteilt wurden, alle repressiven Massnahmen zu stoppen, die zurzeit überall in Tibet implementiert werden, und den Dialog mit den tibetischen Repräsentanten wieder aufzunehmen.
Wir rufen alle Menschen und Regierungen auf, die Menschenrechte zu verteidigen und uns darin zu unterstützen, die Menschenrechtsverletzungen zu beenden.
Ebenso rufen wir die Menschenrechtsgremien der Vereinten Nationen auf, eine Untersuchungsmission nach Tibet zu entsenden, um einen unmittelbaren Eindruck der Situation und eklatanten Menschenrechtsver- letzungen zu gewinnen. Ferner appellieren wir an den Präsidenten des Menschenrechtsrats, S.E. Baudelaire Ndong Ella, nebst anderen Forderungen, einen ernsthaften Dialog zwischen der chinesischen Führung und der tibetischen Delegation der Central Tibetan Administration zu ermöglichen.
Friedliche Kundgebung in Genf
Datum: 10. Dezember 2014
Besammlung: 11:00 Uhr
Besammlungsort: Palais Wilson, Qayside, Genf
Kontakt: Lobsang Gangshontsang, Tel: +41 79 442 34 05
Detailprogramm
International Human Rights Day
Wednesday, 10th December 2014
Program
Time (o‘ clock)
11:00 Gathering: at the „Palais Wilson“, quayside, Geneva
11:15 Welcome and program presentation by Mr Sampa Dhondup, Vice-
President of the Tibetan Community in Switzerland & Liechtenstein
(TCSL)
11:20 Shouting of slogans
11:35 Prayers
11:50 March to the Place des Nations, Geneva
12:20 Speeches at the Place des Nations
Mr. Lobsang Gangshontsang, President of the Tibetan Community in Switzerland & Liechtenstein
Mr. Ueli Soltermann, President and Mrs Pema Sonam, Member of the Board of the Swiss-Tibetan Friendship Association
12:50 Shouting of slogans
12:55 Speeches
Mrs Dawa Kongpo, Member of the Board of the Tibetan Youth Association in Europe
Mrs Tsering Pelling, Member of the Board of the Tibetan Women’s Organisation in Switzerland
Mr. René Longet, Amis du Tibet
Mr. Pema Chhinjor, Member of the Kashag, CTA, Dharamsala (not confirmed)
13:45 Shouting of slogans 14:00 Tibetan National Anthem
14:05 Prayers (Dentsik Monlam)
14:15 Note of thanks by the Presidency of the Tibetan Community in Switzerland
& Liechtenstein
14:30 End of the program
