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Tibet-Information der GSTF vom 6. April 2015

China belohnt Nepal für Unterdrückung „anti-chinesischer“ Aktivitäten –

Beim Asien-Forum in Boao in der chinesischen Provinz Hainan hat der chinesische Präsident Xi Jinping grosszügige Infrastrukturhilfen für Nepal versprochen. Gegenüber dem nepalesischen Präsidenten Yadav wurde die Aufstockung der jährlichen Hilfszahlungen von US$ 24 Millionen auf US$ 128 Millionen angekündigt, die in Infrastrukturprojekte wie Eisenbahn- und Strassenbau fliessen sollen. So soll Nepal an das „Seidenstrassen-Projekt“ angehängt werden, das Chinas Handelswege nach Europa ausbauen soll. Xi Jinping sagte anlässlich des Treffens beider Präsidenten, dass er „Nepals standhafte Unterstützung für Chinas Kerninteressen, einschliesslich derer gegenüber Tibet und Taiwan“ sehr schätze und hoffe, Nepal werde es nie „anti-chinesischen separatistischen Kräften“ erlauben, sein Territorium für ihre Aktivitäten zu benutzen.

Politische Beobachter merken an, dass Chinas Einfluss in Nepal seit Beendigung des Bürgerkriegs „exponentiell“ gewachsen sei und das Land mehr oder minder einen Vorposten Chinas gegen Indien darstelle. Die insgesamt 20‘000 tibetischen Flüchtlinge in Nepal erlebten ihre schlimmste Zeit, weil die Regierung nahezu sämtliche ihrer Aktivitäten unterdrücke. Kürzlich wurde in Kathmandu ein amerikanischer Staatsangehöriger festgenommen, nur weil er ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Tibet“ trug. Die Zahl der Flüchtlinge von Tibet nach Nepal ist von jährlich 2‘000 im Jahre 2008 auf 200 im letzten Jahr gesunken, weil die Grenze schärfer kontrolliert wird und aufgegriffene Flüchtlinge vermehrt nach Tibet zurück deportiert werden.

 

„Konfuzius-Klassen“ unterwandern britische Schulen

Ein Bericht der Free Tibet Campaign äussert Besorgnis, dass britische Schulen das Projekt der „Konfuzius-Klassen“ unkritisch überrnehmen. Das „Konfuzius-Projekt“ wird von der Kommunistischen Partei Chinas finanziert und bietet offiziell „Sprachunterricht“ an Schulen anderer Länder an. Sogenannte „Konfuzius-Institute“ wurden vor über 10 Jahren von Hanban, dem Büro für Internationalen Sprachaustausch in China, ins Leben gerufen. Sie sind schon seit Längerem dafür kritisiert worden, dass sie ein einseitig positives Bild der Volksrepublik China zeichnen und unliebsame Kritik nicht zulassen.

Oft sei das Geld, so der Bericht von Free Tibet Campaign, bei den finanziell klammen Schulbehörden in Grossbritannien willkommen. Hanban zahlt umgerechnet etwa Fr. 10‘000 an jede ihrer Unterorganisationen in Grossbritannien, die wiederum die umliegenden Primar- und Sekundarschulen mit Lehrern und Unterrichtsmaterial versorgen. Die zur Verfügung gestellten Lehrer beziehen ihr Salär von der chinesischen Regierung.

Nur eine Minderheit der 95 Schulen, an denen die „Konfuzius-Klassen“ implementiert wurden, habe die angebotenen Hilfen kritisch hintergfragt, und nur ein einziger Verantwortlicher habe grössere Bedenken gegenüber potenzieller Indoktrination geäussert. Auch in anderen Ländern wurde das Projekt kritisiert. In Toronto/Kanada wurden „Konfuzius-Klassen“ wegen Einseitigkeit von der Schulbehörde untersagt. In den USA warnten Erziehungswissenschaftler, dass die „Konfuzius-Institute“ gegen grundlegende akademische Freiheiten verstossen. Isabel Hilton, eine amerikanische Schriftstellerin, berichtete, wie ihre Beiträge vom „Konfuzius-Institut“ zensiert wurden und warnte davor, dass sich China „in das Erziehungssystem einkaufen“ wolle.

Quellen: Phayul; Press Trust of India; The Telegraph

Zusammengestellt und redigiert für die GSTF von Dr. Uwe Meya

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