Allgemein

Tibet-Information der GSTF vom 10. Juli 2016

Chinas Bannstrahl trifft weitere Popstars

Nach Maroon 5, Bon Jovi und Selana Gomez dürfen nun auch Lady Gaga und Jane Birkin nicht mehr in China auftreten.

Lady Gaga hatte am 26. Juni in Indianapolis an einer Podiumsdiskussion mit dem Dalai Lama teilgenommen. Diese fand im Rahmen der «Conference of Mayors» statt. Lady Gaga stellte dabei dem Dalai Lama Fragen, die ihr Fans über soziale Netzwerke gestellt hatten. Nun befindet sie sich laut Medienberichten auf der Liste von «feindlichen ausländischen Kräften», sie hat Einreiseverbot nach China, und ihre Musik ist weder in Läden noch online in China erhältlich. Ein chinesischer Blogger kommentierte, ebenso gut hätte sie Osama Bin Laden die Hand schütteln können.

Jane Birkin wollte am 9. Juli in Shanghai im Rahmen ihrer Welttournee auftreten, die dem Gedenken an den vor 25 Jahren verstorbenen Sänger Serge Gainsbourg gewidmet ist. Geplant war auch ein Auftritt mit dem Shanghai Symphonieorchester. Kurzfristig wurde ihr aber ohne Begründung ein Einreisevisum verweigert. Die 69-jährige Jane Birkin ist Mitglied von Amnesty International und hatte früher an mehreren Tibet-Demonstrationen teilgenommen, so zum Beispiel im März 2008.

Queer, 28. Juni 2016

Phayul, 4. Juli 2016

 Kader konfiszieren Land und verschaffen chinesischen Investoren Profit

Tibeter im Bezirk Riwoche in der Präfektur Chamdo im Nordosten Tibets protestieren dagegen, dass Regierungsmitarbeiter ihr Land konfiszieren und eine niedrige Kompensation zahlen, die fast 80-fach unter dem tatsächlichen Wert liegt. Die Enteignung wird damit begründet, dass das Land eigentlich der Lokalregierung gehöre. Regierungsmitarbeiter und Investoren sollen unter einer Decke stecken, so dass das Land schliesslich an die Investoren geht, die es überbauen und die Wohnungen zu einem hohen Preis auf dem Mark offerieren wollten.

Erstmals wurden die Tibeter im Mai in einer durch die Behörden einberufenen Versammlung über diese Pläne informiert. Angeblich wurde die Versammlung aber bewusst während einer Zeit einberufen, während derer die Tibeter in den umliegenden Bergen den Raupenkeulenpilz sammelten und so abwesend waren. Den wenigen Anwesenden sei beschieden worden, dass eine Verweigerung des Verkaufs oder gar eine Petition bei der Zentralregierung in Beijing mit Gefängnis bestraft werden könnte.

Radio Free Asia, 7. Juli 2016

Zusammengestellt und redigiert für die GSTF von  Dr. Uwe Meya

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