Tibet

Gebetsfest in Larung Gar nicht erlaubt, Umbau für Polizeistationen und Touristen

In der buddhistischen Akademie Larung Gar, die von Wegweisungen und Abrissen schwer betroffen ist, wurde kurzfristig ein bedeutendes Gebetsfest abgesagt. Nachdem zunächst die Behörden die Genehmigung für das Dechen Shedrub Fest erteilt hatten, wurde diese nur eine Woche vor geplantem Beginn am 6. November wieder zurückgezogen. Begründet wurde diese Entscheidung mit befürchteter «Überfüllung» durch Pilger und noch nicht abgeschlossenen «Renovationsarbeiten».

Die Organisatoren sind tief enttäuscht, da schon alle Utensilien für das Fest in der Provinzhauptstadt Chengdu eingekauft waren und die Pilger bereits Wohnzelte errichtet hatten. Das Fest, das 21 Mal stattgefunden hatte, war auch schon im vergangenen Jahr verboten worden.

Gleichzeitig berichten Augenzeugen, dass am Ein- und Ausgang jeweils das Büro für Öffentliche Sicherheit (PSB) eine Kontrollstation errichtet hat, dazu gleich nebenan und auch im weitläufigen Komplex mehrere Polizeitstationen errichtet wurden. Das PSB kontrolliert die Identitätsdokumente aller Besucher. Ebenso wurden in den vom Abriss betroffenen Arealen mehrere Zugänge mit Treppenstufen hangaufwärts angelegt, die nach Ansicht von Beobachtern den Touristen einen bequemen Zugang schaffen sollen.

Übersetzt von Dr. Uwe Meya
Radio Free Asia, 1. November 2017
International Campaign for Tibet, 3. November 2017

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