Im März wurde eine grössere Gruppe von tibetischen Pilgern an der Grenze verhaftet, die von einer Pilgerreise zu heiligen Stätten in Indien und Nepal zurückkehrten. Etwa 60 Pilger, die aus der Präfektur Kardze stammen, sind laut Informationen von Tibet Watch nach ihrer Verhaftung geschlagen und einem „Umerziehungsprogramm“ unterzogen worden. Alle hätten gültige Pässe und Visa besessen und hätten lediglich mehrere heilige Orte besucht.
Bereits im Januar wurden Tibeter unter Androhung von Strafen aus dem benachbarten Ausland zurückgerufen, weil die Behörden glaubten, sie würden an den Belehrungen des Dalai Lama im indischen Bodhgaya teilnehmen.
Unterdessen wurde auch bekannt, dass Behörden in den osttibetischen Orten Lhagong and Dartsedo alle Tibeter bestrafen, die Mani-Steine anfertigen oder buddhistische Mantras auf Steine und Felswände gravieren. Tibeter, die zu Fuss nach Lhasa pilgern wollen, werden mit Yuan 3‘000 (umgerechnet etwa 500 Franken) pro Tag gebüsst.
Tibet Watch, 22. März 2018
von Dr. Uwe Meya