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Flüchtlingsstrom aus Tibet versiegt

Ein Bericht von Voice of America aus dem Tibetischen Empfangszentrum in Dharamsala, Indien, schildert die Folgen des erheblichen Rückgangs von Flüchtlingen. Kamen vor 10 Jahren noch 2500 Flüchtlinge aus Tibet dort an, so waren es im letzten Jahr gerade noch 80, und seit Anfang diesen Jahres nur noch 2 Flüchtlinge. Die Gründe für diesen Rückgang sind verschärfte Grenzkontrollen auch während der Winterzeit, in der viele Tibeter flohen, strengere Überwachung der Grenzregionen, sowie massive Einschränkungen der Bewegungsfreiheit innerhalb Tibets.

Das führt dazu, dass ausführliche und aktuelle Informationen aus Tibet aus erster Hand kaum mehr verfügbar sind. Die für die Aufnahme von Flüchtlingen errichtete Infrastruktur im Exil, wie Schulen, Klöster und Kulturzentren, die Kunst und Handwerk vermitteln, stehen leer. Und auch aus dem Exil in Indien wenden sich viele Tibeter ab und suchen ihr Heil in den Industrieländern, weil es in Indien extrem schwer ist, Arbeit zu finden.

Voice of America, 4. Juli 2018 / Dr. Uwe Meya

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