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Dorfbewohnern wird das Wasser abgegraben

Im Dorf Chumar in der Präfektur Tsoshar im Norden Tibets werden die Bewohner mit Drohungen davon abgehalten, sich gegen die Umleitung eines Flusses zu wehren. Das Wasser, das für die überwiegend landwirtschaftlich tätigen Bewohner essentiell ist, soll durch Umleitungen den Ländereien von Hui-Muslimen, die als regierungstreu gelten und nicht selten hohe Kaderpositionen innehalten, zugänglich gemacht werden. Keiner der Dorfbewohner sei vorab über die Erdarbeiten informiert worden, und niemandem wurde eine Kompensation angeboten.

Ein Video, das ins Ausland gelangte, zeigt, wie Bagger Kanäle zur Ableitung von Flusswasser anlegen. Daneben ist ein Banner aufgehängt mit dem Text «Verwende die Wasserresourcen gemäss dem Gesetz, unterstütze die lokalen Behörden gemäss dem Gesetz.» Dieser Spruch wurde von den Dorfbewohnern als verdeckte Drohung interpretiert, dass ihnen bei Protesten strenge Strafen drohen.

Phayul, 21. Juli 2018 / Dr. Uwe Meya

Bild: Die Bagger im Einsatz (Foto: Phayul)

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