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Chinesischer Spion in tibetischer Siedlung in Delhi verhaftet

Die indische Polizei hat in dem nördlich von Delhi gelegenen Bezirk Majnuka-Tilla einen Chinesen verhaftet, dem vorgeworfen wird, einen Spionagering gegen Tibeter anzuführen. Die Verhaftung des 39-jährigen Chinesen, dessen Namen mit Charlie Peng angegeben wird, sei in einer streng geheimen Aktion von einer Spezialeinheit der indischen Polizei am 13. September durchgeführt worden. Vor der Aktion sei der Chinese über längere Zeit überwacht worden, während er verdächtige Reisen in andere tibetisch besiedelte Gebiete in Himachal Pradesh machte.

Die Zeitung Times of India will erfahren haben, dass es sich um einen «hochtrainierten» Agenten handele, der im Auftrag der chinesischen Regierung die tibetische Exilkolonie in Majnuka-Tilla ausspioniert habe. Der Verhaftete stamme aus Nanching und siedelte fünf Jahre vorher nach Indien um, wo er eine Inderin heiratete und einen indischen Pass erwarb. Er habe seine Tätigkeit getarnt als Geschäftsmann mit einem Geldwechselbüro in Gurgaon, südlich von Delhi.

Sollten sich die Anschuldigungen bestätigen, wäre das in diesem Jahr bereits der zweite bekannt gewordene Fall von chinesischer Spionage gegen Tibeter im Exil. In Schweden wurde im Juni ein Tibeter zu 22 Monaten Haft wegen des gleichen Vergehens.

Tibetexpress.net, 26. September 2018 // Übersetzung: Dr. Uwe Meya

Karte: OpenStreetMap

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