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Tibeter fordern versprochene Kompensationen ein

Bezirk Chone in der Provinz Gansu (RFA)

Dutzende Tibeter harren seit dem 13. Oktober vor dem Gebäude der lokalen Verwaltung des Bezirks Chone im Osten Tibets aus. Der Protest richtet sich gegen versprochene, aber nie ausbezahlte Kompensationsleistungen für die Reduktion ihres Viehbestandes. Die meisten Tibeter hatten nach einem Aufruf der Bezirksregierung vor über drei Jahren ihre Herden ganz abgeschafft oder stark reduziert, weil diese angeblich durch Überweidung Umweltschäden verursachten. Ein betroffener Tibeter macht in einem Video, das in sozialen Medien zirkulierte, geltend, dass ihnen seinerzeit finanzielle und administrative Hilfen versprochen wurden. Die fehlende Beweidung hätte nach drei Jahren ihrerseits zu Umweltschäden geführt.

Aus Protest gegen das gebrochene Versprechen campieren Hirten seit Tagen auf dem Gehweg vor dem Bezirksgebäude. Die meisten tibetischen Familien besässen nun keine Yaks, Kühe und Schafe mehr und seien praktisch mittellos, so ein Informant.

Radio Free Asia, 18. Oktober 2018 // Übersetzung: Dr. Uwe Meya

Bild: Bezirk Chone in der Provinz Gansu (Karte: Radio Free Asia)

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