Kurz vor dem 10. März wurden mit Behördenhilfe 200 neue Taxis in Lhasa in Dienst gestellt, die nicht nur mit Kameras und Software zur Gesichtserkennung ausgestattet sind, sondern auch die Fahrstrecke mit GPS verfolgen und Einrichtungen zum Aufzeichnen von Telefongesprächen haben. Laut dem Geschäftsführer des lokalen Taxi-Unternehmens scannt die Kamera beim Einsteigen zunächst das Gesicht des Taxifahrers und erlaubt den Start des Motors nur, wenn es eine Übereinstimmung gibt. Wenn eine andere Person zu starten versucht, gibt es einen Alarm. Später wird dann die Fahrstrecke mittels GPS verfolgt. So könnten «illegale» Fahrten erkannt werden, sowie verkehrswidrige Fahrweise oder das unerlaubte Ausleihen des Taxis an andere. Auch erkennt die Software, ob aus dem fahrenden Taxi Telefongespräche geführt werden.
Die offizielle Zeitung der Kommunistischen Partei lobt das Überwachungssystem, weil es Taxifahren «sicherer und angenehmer» gestalte. Beobachter sehen darin aber ein weiteres Element des «Raster-Management-Systems», das alle Bewegungen von Tibetern minutiös überwacht.
Tibet Watch, 13. März 2019 // Dr. Uwe Meya