Das von Wegweisungen und Abrissen betroffene Klosterinstitut Yachen Gar wird jetzt von der Polizei systematisch abgeriegelt. Die für Yachen Gar zuständige Behörde stellt seit Juli Reisebewilligungen aus, die nur für diejenigen gelten, die dort verbleiben dürfen. Dafür wurde am äusseren Rand der Siedlung ein Kontrollposten errichtet, der Tag und Nacht von Polizisten besetzt ist, gefolgt von einem weiteren Posten weiter innen. An beiden Posten werden alle passierenden Personen kontrolliert, ob sie im Besitz einer Bewilligung sind; alle anderen gelten als «illegal Reisende». Dazu wurden an allen grösseren Kreuzungen in Yachen Gar Überwachungskameras installiert, und die Bewegungen werden sogar mit Drohnen überwacht. Ebenso finden Kontrollen im Internet statt, ob Bewohner Informationen nach aussen geben.
Die ausgewiesenen Nonnen, die zur «Umerziehung» im Bezirk Jomda interniert sind, werden misshandelt, wenn sie Zeichen von Verzweiflung erkennen lassen.
Die Nonnen mussten ihre Roben ablegen, Zivilkleidung tragen oder wurden sogar in Militäruniformen gesteckt, um «patriotische» Gesänge und Tänze aufzuführen. Jeden Abend müssen sie chinesische Propagandafilme anschauen. Diejenigen, die dabei weinen, würden von den Wachen so schwer misshandelt, dass hinterher kaum noch laufen könnten, berichtet ein Informant von Radio Free Asia. Diesen Nonnen würde gesagt, sie blieben insgesamt eineinhalb Jahre interniert, ohne dass sie Kleidung oder Essen von Angehörigen erhielten. Alle anderen würden nach 6 Monaten entlassen.
Radio Free Asia. 11. Juli und 25. Juli 2019 // Dr. Uwe Meya