Die New York Times berichtete bereits im vergangenen Jahr, dass China sowohl in Tibet wie auch in Xinjang etwa 700 sogenannte «Sicherheitszentren» errichtet hatte. Dabei handelt es sich um überall in Orten verteilte kleine Polizeistationen, die nach aussen als «Gemeinschaftszentren» deklariert werden. Wie jetzt ein Informant an Radio Free Asia berichtet, schiessen in Lhasa und an anderen Orten Tibets solche «Zentren» überall aus dem Boden. Allein in Lhasa seien etwa 130 dieser Zentren eingerichtet worden. Auch haben die Behörden die Rekrutierung von neuen Polizisten massiv erhöht. Wer als Absolvent nach einer entsprechenden Ausbildung im Prinzip für die Offizierslaufbahn als Polizist qualifiziert sei, habe sehr gute Chancen, in Tibet eine Anstellung zu finden.
Wie Staatliche Medien berichten, wurde in Lhasa auch am 23. September die erste “Jugendpolizeischule” eröffnet.
Die verstärkte Polizeipräsenz folgt einer Direktive von Staatspräsident Xi Jinping, der mit den folgenden Worten zitiert wird: «Um sein Land zu schützen, muss man seine Grenzen schützen, und um die Grenzen zu schützen, muss man die Harmonie in Tibet aufrecht halten.»
Radio Free Asia, 6. Oktober 2020 // Dr. Uwe Meya
Foto: Associate Press