Lesen Sie hier den französischen Bericht von Philippe Boeglin, Bundehausredaktor von La Liberté. Erschienen am 10.06.2021.
Tibeter, Uiguren und sogar Schweizer bezeugen die Überwachung durch das chinesische Regime
Philippe Boeglin sammelte Zeugenaussagen und Informationen, die zeigen, dass durch die Chinesische Regierung regelmässig politisch gegnerische ethnische Minderheiten ins Visier genommen werden: Cyber-Attacken, Abhören von Kommunikation, Druck auf Verwandte im Land und Überwachung. Die Repression in Tibet und Xinjiang reicht bis in unsere Breitengrade – natürlich weniger brutal.
Tibeter und Uiguren berichten von der Angst vor Entführung und auch Organisationen wie die GSTF sind von Cyber-Attacken betroffen: „Unsere Website ist regelmässig Ziel von Angegriffen. Im Laufe der Jahre mussten wir wichtige Sicherheitsmassnahmen ergreifen, um sie weiter zu betreiben“, so Präsident Thomas Büchli. „Allein im Januar wurde unsere Website mehr als 225.000 Mal angegriffen in einem Zeitraum von sieben Tagen. Dies ist typisch: China will uns stören im Vorfeld des 10. März, dem Tag des Gedenkens an den tibetischen Aufstand in Lhasa (Hauptstadt von Tibet) im Jahr 1959, für die wir mehrere Aktivitäten organisieren.“
Auch andere berichten über Hackerangriffe und von externen Eindringversuchen in ihre Laptops oder Mailboxen, insbesondere über chinesische Adressen.
Tibeter und Uiguren, die an Protesten teilnehmen, müssen befürchten, dass dadurch ihre Verwandten in Tibet oder Ost-Turkestan in Gefahr gebracht werden und auch werden ihre Telefonate mit der Heimat abgehört.