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«Parteigeschichte-Kampagne» zum Hundertjährigen Parteijubiläum

Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der KP-Gründung hatte Partei- und Staatspräsident Xi Jinping landesweit die «Parteigeschichte-Kampagne» ausgerufen. Bereits im April wurden alle Staatsbürger aufgerufen, Vorführungen von «patriotischen» Filmen in Kinos zu besuchen. Auch in Tibet wurden weitere Veranstaltungen abgehalten. Am 8. Mai gab es ein «patriotischen Erziehungsprogramm» in der buddhistischen Akademie Larung Gar.

Wie jetzt bekannt wurde, mussten am 30. April Mönche des Klosters Sera nahe Lhasa an einem Kalligraphie-Wettbewerb teilnehmen. Gemäss dem Reglement waren nur Kalligraphien erlaubt, in denen «Bewunderung für die chinesische Politik», «Liebe für die chinesische Führung und ihre patriotische Erziehung» und Denunzierung des Dalai Lama und der «Separatisten» geäussert wurden.

Zahlreiche Kader wurden in die Städte und Dörfer der Präfektur Yushu im Nordosten Tibets entsandt, um dort jede Familie zu besuchen. Auch besuchten die Kader dreimal wöchentlich die lokalen Schulen, um für «Dankbarkeit und Liebe für die Partei» zu werben. Tibet Watch liegt ein Bilddokument vor, das zeigt, wie Schulkinder im Rhythmus klatschen, um 15 vor ihnen stehende salutierende Polizisten zu «feiern».

Tibet Watch, 5. Mai 2021 // Dr. Uwe Meya

Foto: Mönche beim Kalligraphie-Wettbewerb (Screenshot: Tibet TV)

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