Focus Tibet

Selbstverbrennung vor dem Kloster Kirti – möglicherweise noch eine weitere in Kyegudo

Am 27. März zündete sich der 81-jährige Taphun morgens um 5 Uhr vor der Polizeistation in Kirti an. Zwar wurde er von der Polizei sofort wegtransportiert, jedoch ist inzwischen bekannt, dass er seinen Verletzungen erlegen ist. Taphun stammt aus dem Dorf Meruma in der Präfektur Ngaba. Er war bekannt als expliziter Kritiker der chinesischen Politik in Tibet.

Das 550 Jahre alte Kloster Kirti und die gleichnamige Ortschaft waren am häufigsten Schauplatz von Selbstverbrennungen; etwa ein Viertel der 160 bekannt gewordenen Selbstverbrennungen ereigneten sich dort. Seit Beginn der Serie von 12 Jahren wurde das Kloster unter strikte Polizeiaufsicht gestellt. Polizeieinheiten in der Stadt wurden sogar mit tragbaren Feuerlöschgeräten ausgerüstet.

Vier Tage zuvor soll sich ebenfalls ein Tibeter in Brand gesetzt haben. Von ihm ist nur der Name bekannt, Tsering Samdup. Noch fehlen Hinweise, die dieses bestätigen. Er habe sich vor einer Polizeistation in Kyegudo (auch Jyekundo oder Gyêgumdo geschrieben) in der Präfektur Yushu, ebenfalls im Osten Tibets, angezündet haben. Details über seinen Verbleib oder Zustand sind nicht bekannt. Er wurde beschrieben als eine «sehr gebildete Person».

Radio Free Asia, 31. März und 3. April 2022 // Dr. Uwe Meya

Foto: Kanyak Tsering

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  1. Maurice Koenis

    🙏🏻 Hero Taphun 🙏🏻

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