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Zwangsfernsehen: Tibeter müssen Sendung über Parteitag live verfolgen und dürfen das Haus nicht verlassen

In Lhasa wurden Einwohnerinnen und Einwohner gezwungen, die Fernsehsendungen über den einwöchigen Parteitag der Kommunistischen Partei in voller Länge zu verfolgen, ohne dass sie ihre Wohnungen verlassen durften. Wenige Tage vor Beginn des Parteitages wurden sie von den Behörden instruiert, dass je ein Mitglied pro Familie vorher Lebensmittel und andere nötige Artikel einkaufen darf. Danach wurde strikt kontrolliert, dass niemand mehr aus dem Haus ging.

Das zwangsweise Verfolgen der Sendungen wurde auch aus anderen Regionen Tibets bekannt. In den Klöstern der Präfekturen Ngaba, Kardze und Golog im Norden und Osten Tibets, heute in den Provinzen Sichuan und Qinghai, wurde Mönchen und Nonnen befohlen, die Fernsehsendungen zu verfolgen. In der Präfektur Ngaba sind auch zwei Schulen bekannt, in denen Schülerinnen und Schüler den gesamten Parteitag im Fernsehen ansehen mussten.

Radio Free Asia, 17. Oktober 2022 // Dr. Uwe Meya

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