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Flagge zeigen für Tibet am 10. März 2023!

Leserbrief von José Amrein-Murer in der Lokalzeitung «Freier Schweizer»

Globi in Tibet

Die Tibetflagge – heute flattert sie wieder an vielen Rathäusern in der Schweiz und in Deutschland, auch in Küssnacht. Sie erinnert an die widerrechtliche Besetzung Tibets durch China und an die blutige Niederschlagung des Volksaufstandes am 10. März 1959 in Lhasa, aber auch an alle unterdrückten Völker, Ethnien und Religionen.

In China gibt es etwa 80 Millionen Christen. Auch sie leiden unter dem zunehmend radikaleren Programm der Sinisierung Xi Jinpings. Das Zentralkomitee der kommunistischen Partei mit seinem allmächtigen Präsidenten legt in allen Bereichen immer rücksichtsloser fest, was dem Staat diene. So mussten etwa in Kirchen Kreuze entfernt und neben Jesusabbildungen Porträts von Mao und Xi Jinping aufgehängt werden.

Zur Sinisierung gehört die sukzessive Zerstörung der tibetischen Kultur. Dabei hat man die Kinder besonders im Auge. Etwa eine Million tibetischer Kinder werden, zum Teil schon ab 4 Jahren, gezwungen, in Internaten zu leben. Dort werden sie ausschliesslich in Chinesisch unterrichtet und systematisch zur Annahme einer chinesischen Identität indoktriniert. Der leitende Ausschuss der schweizerischen Parlamentariergruppe Tibet, in der Mitglieder aller politischen Parteien vertreten sind, zeigt sich in einem neueren Statement tief besorgt über diese Zwangsassimilation. Er  beruft sich dabei auf einen UN-Expertenbericht.

Was aber hat dies mit Globi zu tun? Vorgestern war im Rietbergmuseum in Zürich die Vernissage des neusten Globibuches «Globi bei den Yaks». Globi begegnet in den Bündner Alpen einem schwerkranken Yak-Kalb. Um es zu heilen, erklärt er sich bereit, im Himalaya ein seltenes Heilkraut zu suchen. Auf seiner abenteuerlichen Reise begegnet er den tibetischen Menschen und ihrer Kultur, ihren Sitten, Bräuchen und Lebensgewohnheiten. Auf dem Rückweg trifft er gar den humorvollen Dalai Lama und erfährt, dass er mit ihm etwas gemeinsam hat…

Das kurzweilige Buch entstand in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Schweizerisch-Tibetische Freundschaft. Sie ist sehr glücklich darüber, dieses sympathische Werk zu ihrem 40. Jubiläum präsentieren zu können. Bietet es doch eine vortreffliche Möglichkeit, das zu tun, was tibetischen Kindern ausgetrieben wird: Sich an der so besonderen tibetischen Kultur, deren Hauptmerkmale Mitgefühl und Weisheit sind, zu erfreuen. Möge es viele kleine und grosse Leserinnen und Leser finden.

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