Basierend auf Bestimmungen, die seit März 2020 in Tibet gelten, werden religiöse Lehrer, Schriftsteller und andere einflussreiche Personen gehindert, online zu publizieren. Jedes Publizieren von Inhalten, die sich mit Buddhismus oder Bildung und Erziehung befassen, bedarf der vorherigen Genehmigung der Behörden. Auch ist es untersagt, ohne Genehmigung selbst Schriften zu drucken und zu verbreiten.
Gezielt würde nach Personen gesucht, die «sensitive» oder der Partei unliebsame Schriften veröffentlich hätten. Betroffen seien beispielsweise die Erziehungswissenschaftler Yonten Gatos und Sayul Gyaltsen, der Historiker Tsering Dhondup, oder der Administrator des Potala-Palasts, Sonam. Ihre Stimmen seien im Netz nahezu verschwunden, sagt Pema Gyal, ein Beobachter der in London ansässigen Tibet Watch.
Radio Free Asia, 3. Mai 2023 // Dr. Uwe Meya
Foto: Radio Free Asia, Tashi Wangchuk