China Focus

Behörde in Shenzen verbietet Teetassen mit Bodhisattva-Motiv

Die in China sehr bekannte Kette HeyTea lancierte in Zusammenarbeit mit dem Jingdezhen Keramikmuseum eine mit einem Bodhisattva-Motiv versehene Serie von Teetassen, dazu Sticker und Magnete. Als Vorlage für die Tassen mit drei verschiedenen Motiven der Statue unter dem Motto «Buddha’s Happiness» diente eine kleine Statue des Museums. Diese hatte schon in der chinesischen Feriensaison im Oktober wegen ihres besonderen Gesichtsausdrucks als «Stummer Bodhisattva» im sozialen Netzwerk Weibo grosse Bekanntheit erlangt. Aufnahmen zeigten zahllose Besuchende des Museums, die sich vor der Statue drängelten, um einen Blick darauf zu bekommen.

Die Tassen erfreuten sich besonders unter jungen Menschen grosser Beliebtheit. Vor den Geschäften von HeyTea waren lange Schlangen zu sehen, und die Ware war in vielen Läden rasch ausverkauft. Allerdings intervenierte das Büro für Religiöse und Ethnische Angelegenheiten von Shenzen sofort und verbot den Verkauf mit der Begründung, dass die kommerzielle Werbung für Religion verboten sei. Nur drei Tage nach Lancierung entfernte HeyTea die gesamte Serie wieder aus ihren Läden.

Das Verbot wurde in sozialen Medien heftig diskutiert. Einige Kommentare lobten den Versuch, den Buddhismus populärer zu machen, unterstützten aber das Verbot, weil es respektlos sei, Tassen mit religiösen Motiven zu versehen, die später im Müll enden. Andere wunderten sich, warum im Netz andere Artikel wie Schlüsselanhänger oder Schutzhüllen für Telefone mit diversen Buddha-Motiven weiter frei verkauft werden können.

Einige derjenigen, die Tassen ergattert hatten, erwiesen sich als kreativ und funktionierten diese mit Kerzen und anderen Dekorationsobjekten zu Lampen für den Hausaltar um.

https://www.whatsonweibo.com/weibo-watch-buddhas-happiness, 17. Dezember 2023 // Dr. Uwe Meya

Foto: Weibo

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