Der Bundesrat sagt nein zu einem Empfang des Dalai Lama diesen April. Damit bleibt er seiner Haltung der vergangenen Jahre treu. Die Gesellschaft Schweizerisch-Tibetische Freundschaft (GSTF) und die Parlamentarische Gruppe Tibet, die für ein Treffen angefragt haben, zeigen sich einmal mehr enttäuscht über die Haltung der Schweizer Regierung.
Anders als die Jahre zuvor, als terminliche Gründe einen Empfang nicht zuliessen, begründet der Bundesrat seine Absage dieses Mal politisch. Die Schweiz pflege keine diplomatischen Beziehungen mit der tibetischen Exilregierung. Gemäss Sprecher des Aussendepartements, Jean-Marc Crevoisier, sei Tibet aus Schweizer Sicht eine autonome Region innerhalb Chinas. Dass der Dalai Lama 2011 all seine politischen Ämter ablegte und seither nur noch als spirituelles Oberhaupt der Tibeter agiert, liess der Bundesrat bei seiner Begründung ausser Acht.
Nichtsdestotrotz wird am 16. April im Bundeshaus ein Empfang des Dalai Lama durch die Nationalratspräsidentin Maya Graf organisiert, worüber sich die Parlamentarische Gruppe Tibet und die GSTF freuen.