Ein chinesischer Regierungssprecher erklärte, die Regierung der VR China sei «immer» für einen Dialog mit dem Dalai Lama offen gewesen. Aber der Dialog müsse sich auf das Thema seiner Nachfolge beschränken; eine Diskussion über die «sogenannte Tibet-Frage» sei ausgeschlossen.
Die Antwort der chinesischen Regierung kam unmittelbar nach einem virtuellen Treffen des Dalai Lama mit dem Verein der Auslandskorrespondenten in Japan am 10. November. Dort hatte der Dalai Lama auf die Frage, ob er ein Treffen mit Präsident Xi Jinping plane, gesagt, er würde gerne eine Pilgerreise zum heiligen Berg Wu Tai-Shan in China machen und könne auf einer solchen Reise auch in Beijing mit Xi Jinping zusammentreffen.
Der chinesische Regierungssprecher betonte hingegen, die Tibetische Regierung im Exil sei «eine sezessionistische politische Clique und eine illegale Organisation, die die chinesische Verfassung und Gesetze verletzt.» Man könne nur über Themen reden, die die persönliche Zukunft des Dalai Lama angingen.
Phayul, 12. November 2021 // Dr. Uwe Meya
Foto: Office of His Holiness the Dalai Lama