Friedensmarsch von Bern nach Genf

1. Juli 2020

Auf ihrem Marsch von Bern nach Genf appellieren tibetische Friedensmarschierer an die UNO, China für die Menschenrechtsverletzungen in Tibet zur Rechenschaft zu ziehen

Friedensmarsch von Bern nach Genf, 25. Juni bis 30. Juni 2020

CHINA LÜGT, MENSCHEN STERBEN. ES IST GENUG. ZIEHEN WIR CHINA ZUR VERANTWORTUNG.

Die Pandemie COVID-19, die ursprünglich im chinesischen Wuhan ausbrach, hat Millionen Leben getroffen. Dieser Virus hat mindestens vier Hundert Tausend Menschen getötet und mehr als sieben Millionen angesteckt. Heute leiden wir alle, weil China im Anfangsstadium nicht genug wirksame Schritte unternommen hat, um zu verhindern, dass der Corona-Virus sich ausbreitet. Stattdessen, hat China die Ärzte und andere Experten, die aufgrund der drohenden Gefahr Alarm geschlagen haben, bestraft und so zum Schweigen gebracht. Trotz des Ernsts der Lage hat China weiterhin gelogen, der Virus hat sich weitreichend ausgebreitet und heute bezahlt die ganze Welt einen sehr hohen Preis dafür.

Wir Tibeter haben schon lange die ganze Welt aufgefordert, auf die Situation in unserem Land zu achten, um Chinas Machenschaften zu durchschauen. Seit 60 Jahren warnen wir die Machthaber der Welt, mit Wachsamkeit die wachsende chinesische Weltbedrohung im Auge zu behalten. Aber die Machthaber entschieden sich, Handelsbeziehungen mit China aufzubauen, ohne dessen wahres Gesicht zu erkennen, was ein wichtiger Faktor ist, der zu dieser Pandemie geführt hat.

Seit 2009 bis heute haben sich 154 TibeterInnen in der Heimat aus Protest gegen Chinas repressives Vorgehen selbst verbrannt. Jeglicher Ausdruck oder Aktivität, um die einzigartige tibetische Kultur im Land zu fördern und zu bewahren, führt zu schwerwiegenden Folgen. Es wird sogar als ein Verbrechen angesehen, wenn man nur über die Wichtigkeit der Vermittlung der Muttersprache spricht. Ein Foto von Seiner Heiligkeit dem Dalai Lama zu besitzen ist in Tibet illegal. Im 1995 wurden der 11. Panchen Lama, Gedhun Choekyi Nyima, einer der höchsten spirituellen Würdenträger Tibets, damals gerade sechs Jahre alt, und seine Familie durch die chinesischen Machthaber entführt. Während 25 Jahren, verweigert es China, uns über seinen Gesundheitszustand und den Aufenthaltsort seiner ganzen Familie Auskunft zu geben.

Die 60-jährige chinesische Zerstörung und Verfolgung der Tibeter bekommen nun auch die moslemische und christliche Uighuren zu spüren. Die Stimmen der Bevölkerung von Honkong werden brutal niedergeschlagen sowie die Stimmen der Tibeter am 10. März 1959 niedergeschlagen worden sind.

Es ist Zeit, dass die Welt diese Stimmen zur Kenntnis nimmt und Tibeter, Honkonger und jede andere Stimme, die nach Gerechtigkeit und Freiheit schreit, zu unterstützen. JETZT ist die Zeit gekommen, um zu handeln! Die Welt kann China nicht länger mit seinem Machtstreben und Lügen davon kommen lassen.

Was können wir tun, um China zur Rechenschaft zu ziehen?

  • « Made in China / PRC» boykottieren, denn gewisse Produkte sind durch Zwangsarbeit in Gefängnissen hergestellt worden.
  • An Ständeräte und Nationalräte appellieren, den Schweizer Bundesrat dazu aufzufordern, China bei bilateralen und multi-lateralen Verhandlungen zur Rechenschaft zu ziehen.
  • Den Bundesrat dazu auffordern, mit wachsamem Auge chinesische Infiltrierungen in der Schweiz zu verfolgen, welche nach der Untergrabung der demokratischen Prinzipien und Werte zielen. 

Individuelle Initiative von drei Tibetern:

Herr TSANGMADA Lobsang, phone: 078 / 786 58 42

Herr RANGPOYAMATSANG Tenam

Herr DRÖLDOERNANGMI Tashi

Lesen Sie hier den englischen Beitrag des Tibet Bureaus Genf.

Beitragsbild: tibetoffice // Four Tibetan Peace Marchers Tsangmada Lobsang Dhargyal, Dorjee Ngodrup, Rangpoyamatsang Tenam and Droldoernangmi warmly received by Tibetans and friends of Tibet infront of UN Office of Human Rights.