Die chinesische Firma Hikvision, die bisher als Produzent für Video-Überwachungsanlagen bekannt ist, präsentiert eine neue Technologie für Verhöre. Das berichtet die nach eigenen Angaben unabhängige und strikt ethisch arbeitende Organisation IPVM, die sich auf Informationen über Video-Überwachungen spezialisiert.
Hikvision bietet ein integriertes System zur Überwachung von Verhören an, das mit dem sogenannten «Tiger-Sitz», der Verhörte in schmerzhaften Positionen fixiert, kombinierbar ist. Das System fertigt während der Verhöre eine Video-Aufnahme mit Mikrofon und Kameras aus mehreren Positionen an und überwacht gleichzeitig Vitalzeichen wie Pulsrate, Blutdruck und Sauerstoff-Gehalt des Blutes der Verhörten. Dazu kann es dank – laut Werbematerial – «intelligenter Verhaltensanalyse» Alarm schlagen bei «kraftvollen Bewegungen» der Verhörten.
Das System ist mit einer Konsole und einer Festplatte zur Aufzeichnung ausgerüstet. Video-Aufnahmen werden automatisch auf eine DVD gebrannt, und das Verhörprotokoll kann sofort nach Ende des Verhörs zur Unterzeichnung durch die betroffenen Gefangenen ausgedruckt werden.
Das System ist nur innerhalb der Volksrepublik China erhältlich und kostet dort zwischen $2’800 und $3’800.
Detaillierte Informationen mit Bildern und Werbe-Videos sind unter Hikvision Interrogation Solution For PRC Police (ipvm.com) zu sehen.
IPVM, 19. Juli 2022 // Dr. Uwe Meya
Foto: IPVM