Was während der Olympiade Peking 2022 in Tibet geschah:

21. Februar 2022

Tibeter und Tibeterinnen müssen Spionage-App auf ihren Mobiltelefonen installieren

Die Bevölkerung in den Bezirken Dragyab und Chamdo wird gezwungen, auf ihren Mobiltelefonen eine Software zu installieren, die den Behörden nahezu unbegrenzten Zugriff auf ihre Daten gibt. Speziell von Interesse sind Informationen über Kontakte zu Bekannten und Angehörigen im Ausland. Die Software kann die Kommunikation in Echtzeit überwachen, dazu auch auf den Geräten gespeicherte Bilder und Videos. Angeblich habe es mehrere Verhaftungen gegeben, und die Betroffenen seien über 2 bis 3 Monate in Haft gewesen und waren dabei Misshandlungen ausgesetzt.

Tibet Watch schildert den Fall einer tibetischen Nonne, Lobsang Tsomo, die nach Entlassung aus der Haft nicht mehr ausserhalb ihres Wohnbezirks reisen darf. Angeblich seien auch noch mehrere andere Nonnen in Haft gewesen.

Tibet Watch, 11. Februar 2022 // Dr. Uwe Meya

Foto: Tibet Watch