24.12. – GSTF-Adventskalender

24. Dezember 2024

Frohe Weihnachten!

24.12. Die tibetische Nationalflagge

Die tibetische Nationalflagge steht für die Hoffnung auf ein freies Tibet.

Geschichtlicher Hintergrund


Während der Herrschaft des Königs Songtsen Gampo im siebten Jahrhundert war Tibet eines der mächtigsten Reiche in Zentralasien. Tibet verfügte damals über eine Armee von 2.860.000 Mann. Jedes Regiment der Armee hatte seine eigene Fahne. Das Banner des Regiments Ya-ru To zeigte ein Paar Schneelöwen, die sich gegenüberstanden, das des Regiments Ya-ru Ma einen aufrecht stehenden Schneelöwen, der zum Himmel emporstieg, und das des Regiments U-ru To eine weisse Flamme auf rotem Grund.
Diese Tradition wurde fortgesetzt, bis der Dreizehnte Dalai Lama ein neues Banner entwarf und eine Proklamation herausgab, damit es von allen Militäreinrichtungen übernommen wurde. Dieses Banner wurde zur heutigen tibetischen Nationalflagge.
 
Erläuterung der Symbolik der tibetischen Nationalflagge
In der Mitte steht ein prächtiger schneebedeckter Berg, der die grosse Nation Tibet repräsentiert, die weithin als das von Schneebergen umgebene Land bekannt ist.
Die sechs roten Bänder, die sich über den dunkelblauen Himmel erstrecken, stehen für die ursprünglichen Vorfahren des tibetischen Volkes: die sechs Stämme namens Se, Mu, Dong, Tong, Dru und Ra, aus denen wiederum die (zwölf) Nachkommen hervorgingen. Die Kombination aus sechs roten Bändern (für die Stämme) und sechs dunkelblauen Bändern (für den Himmel) steht für die unablässigen tugendhaften Taten zum Schutz der spirituellen Lehren und des weltlichen Lebens durch die schwarzen und roten Schutzgottheiten, mit denen Tibet seit jeher verbunden ist.
Auf dem Gipfel des schneebedeckten Berges steht die Sonne mit ihren in alle Richtungen strahlenden Strahlen für den gleichen Genuss von Freiheit, spirituellem und materiellem Glück und Wohlstand für alle Wesen im Land Tibet.
An den Hängen des Berges stehen stolz zwei Schneelöwen, die mit ihren furchtlosen Mähnen die siegreiche Errungenschaft eines vereinten spirituellen und weltlichen Lebens repräsentieren.
Das schöne und strahlende dreifarbige Juwel, das in die Höhe gehalten wird, steht für die allgegenwärtige Ehrfurcht, die das tibetische Volk den drei höchsten Edelsteinen, den Objekten der Zuflucht, entgegenbringt: Buddha, Dharma und Sangha.
Das zweifarbige, wirbelnde Juwel, das zwischen den beiden Löwen gehalten wird, steht für die Bewahrung und Pflege der Selbstdisziplin des korrekten ethischen Verhaltens des Volkes, das hauptsächlich durch die Praxis der zehn erhabenen Tugenden und der 16 humanen Verhaltensweisen repräsentiert wird.
Schliesslich symbolisiert die Verzierung mit einem gelben Rand, dass die Lehren des Buddha, die wie reines, geläutertes Gold sind und keine Grenzen in Raum und Zeit haben, gedeihen und sich ausbreiten.

Quellen Text und Bild:
Text:
tibet.net