Druck auf Indien: Visum für Uiguren und chinesische Dissidenten widerrufen

2. Mai 2016

Phayul, 22., 25. 27. und 30. April 2016

Neben chinesischen Dissidenten sind auch uigurische Exilpolitiker vom Bannstrahl der chinesischen Regierung betroffen. Am 22. April 2016 kündigte die indische Regierung an, dass Vertretern des Uigurischen Weltkongresses (WUC) die Einreise zu einer interreligiösen Konferenz in Dharamsala vom 28. April bis 1. Mai gestattet wird, wo sie auch auf den Dalai Lama treffen würden.

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Nach heftigen Protesten und intensiven Interventionen von China wurde nur wenige Tage später das Visum für den WUC-Generalsekretär, Dolkun Isa, widerrufen. China betrachtet den WUC als „terroristische Vereinigung“. Indien berief sich bei der Streichung des Visums auf eine ominöse Interpol-Notiz, die Dolkun Isa verbrecherische Aktivitäten zuschreibt.

Die Medien, die zunächst einladen waren, über die Konferenz und das Treffen der uigurischen Führer mit dem Dalai Lama und anderen tibetischen Politikern zu berichten, wurden ebenfalls ausgeladen und ihnen sogar nahegelegt, die Konferenz nicht einmal zu erwähnen.

Nur wenige Tage später wurde bekannt, dass Einreisevisa auch für 9 im Exil lebende chinesische Dissidenten widerrufen wurden. Eine Dissidentin, Lu Jinghua, durfte in New York nicht ihr Flugzeug besteigen, obwohl das Visum in ihrem Pass gültig war. Ebenso wurde das Visum für Alex Chow, den Mitbegründer der „Regenschirm-Bewegung“ aus Hongkong widerrufen.