Bern, 22. September 2021
Die Tibetorganisationen GSTF, VTJE, TGSL und TFOS zusammen mit dem WUC und der GfbV haben am 22.09.2021 die Petition: „Diplomatischer Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking“ mit 7788 Unterschriften in Bern eingereicht.
Vielen Dank an alle, die diese Petition unterstützt haben!
Medienmitteilung des VTJE
Bevölkerung fordert Bundesrat-Boykott der Olympischen Spiele 2022
Bern, 22.09.2021 – Die Olympischen Winterspiele sollen 2022 in Peking stattfinden. Weltweit wächst die Forderung nach einem Boykott von Peking 2022. Nun wird die Diskussion auch in der Schweiz angestossen: Der Bundesrat solle nächstes Jahr keine offizielle Vertretung an die Olympischen Spiele senden. Das fordern Schweizer Parlamentarier und Menschenrechtsorganisationen in einer am Mittwoch eingereichter Petition.
Aufgrund der Menschenrechtsverletzungen durch die chinesische Regierung gegen Tibeter, Uiguren und Hong Konger, reichen weltweit Parlamentarier Vorstösse ein für einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking, unter anderem in der EU, in Grossbritannien und den USA. Auch in der Schweiz haben SP-Nationalräte Fabian Molina und Nicolas Walder in ihren Interpellationen an den Bundesrat nach seiner Haltung gegenüber Peking 2022 und ihr Gastgeberland gefragt. Anfangs Monat gab der Bundesrat in seiner Stellungnahme für Molinas Interpellation bekannt: “[Der Bundesrat] wird sich weiterhin für die Einhaltung der Menschenrechte in China einsetzen: vor, während und nach den Olympischen Winterspielen 2022.” Was das in Bezug auf die Olympischen Spiele 2022 bedeutet ist unklar: Noch habe der Bundesrat noch nicht über eine offizielle Vertretung an den Olympischen Spielen 2022 entschieden. “Es ist höchste Zeit für den Bundesrat auf Worten klaren Taten folgen zu lassen und sich deshalb einem Boykott von Peking 2022 anzuschliessen.” sagt Tenzin Netsang, Kampagnenleiter des Verein Tibeter Jugend in Europa (VTJE).
Jetzt schaltet sich die Zivilgesellschaft ein
Nicht nur in der Politik aber auch unter dem Volk wächst der Aufruf nach einem Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. Am Mittwoch haben Vertreter der tibetischen und uigurischen Gemeinschaft in der Schweiz eine Petition bei der Bundeskanzlei eingereicht, welche einen diplomatischen Boykott der Olympischen Spiele 2022 fordert. Die Petition mit 7788 Unterschriften wird unter anderem unterstützt von Grüne-Nationalrätin Christine Badertscher und EVP-Nationalrat Nik Gugger.
Co-Präsident der Parlamentarischen Gruppe Tibet Fabian Molina sagt in einem Videostatement: “Die Schweiz und das Internationale Olympische Komitee haben eine Verantwortung, China zur Einhaltung von internationalen Regeln zu bringen. Deshalb unterschreibe ich die Petition.”
Tenzin Netsang sagt: “Der Bundesrat muss sich bewusst sein, dass eine Teilnahme an den Olympischen Winterspiele 2022 in Peking letztlich nichts anderes ist als eine Legitimation der repressiven Politik des chinesischen Regimes.”
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