Religion in Tibet wird weiter auf Parteilinie gebracht

25. September 2023

In einer Reihe von Veranstaltungen an verschiedenen Orten in Tibet wurden Mönche wiederholt darüber belehrt, wie sie Religion zu praktizieren haben.

In der Präfektur Dechen hielten Vertreter von Partei und Regierung anlässlich der lokalen Versammlung der Buddhistischen Vereinigung am 8. September Ansprachen und forderten von den Anwesenden «Patriotismus» und «Dankbarkeit an die Partei.»

Im osttibetischen Chamdo fand am 7. September ein Seminar unter dem Titel «Die Sinisierung des tibetischen Buddhismus fördern» statt. Die Anwesenden wurden angehalten, den «Xi Jinping-Gedanken zum Sozialismus mit chinesischen Merkmalen für eine neue Ära» zu folgen. Als weitere Pflichten bei der Religionsausübung wurden genannt «Widerstand gegen separatistische Ideologien, Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Stabilität, Förderung eines stärkeren Gemeinschaftsgefühls der chinesischen Nation und strikte Einhaltung der Gesetze und Vorschriften für religiöse Aktivitäten.»

Im Kloster Drepung, einem der grössten in Tibet, hielt der lokale Parteivertreter im Verwaltungskomitee zum Ende der jährlichen «Umfassenden Prüfung des religiösen Wissens» am 14. September eine Ansprache. Er wies die Mönche darauf hin, «sich an die Vorgaben der Partei zu halten, […] die Regeln der religiösen Gruppen einzuhalten und die soziale Moral zu wahren, um den Zusammenhalt mit der Partei zu fördern und sich an Chinas Kurs auszurichten und so ein starkes Gemeinschaftsgefühl für die chinesische Nation zu fördern.» Er erinnerte an « die sozialistischen Grundwerte und die Anpassung des tibetischen Buddhismus und der tibetischen Buddhisten an eine sozialistische Gesellschaft«.

International Campaign for Tibet (ICT), 19. September 2023 // Dr. Uwe Meya

Foto: xztcb.cn