SRK: Unfreiwilliger Ausstieg aus Tibet nach 26 Jahren

22. Juli 2014

SRK/CRS, 30. Juni 2014 –
Das Schweizerische Rote Kreuz beendet sein Engagement im Tibet. Seit 26 Jahren hat es in verschiedenen Distrikten der Präfektur Shigatse die Basisgesundheit verbessert und augenmedizinische Dienste aufgebaut.

SRK-Logo

 

 

Das SRK ist das einzige ausländische Hilfswerk, das sich seit 1988 ohne Unterbruch im Tibet engagierte. Zwei Delegierte haben in den letzten Jahren das Büro in Shigatse geleitet und zusammen mit 12 lokalen Angestellten das Gesundheitsprogramm umgesetzt und weiterentwickelt. Kernstück des Programmes war die Sensibilisierung der Menschen sowie die Schulung von Rotkreuz-Freiwilligen und Gesundheitspersonal. Dieses Wissen bleibt auch nach dem Ausstieg des SRK in der Region.

Trinkwasser und Gesundheit

Jedes Jahr wurden in rund 30  Dörfern Informationskampagnen zu wichtigen Gesundheitsthemen durchgeführt. Dazu gehörten Siedlungs- und Alltagshygiene, Gesundheit von Müttern und Kindern, Ernährung oder Prävention von HIV/Aids. Zudem wurde der Bau von Wassersystemen unterstützt. Die ganzjährige Versorgung mit Trinkwasser ist in dieser kargen Region, die bis zu 5500 Meter über Meer liegt, eine grosse Herausforderung. Allein 2013 erhielten 5000 Menschen neu Zugang zu Trinkwasser.

Augenleiden behandelt

Im Rahmen des Augenprogrammes konnte im Tibet Tausenden blinden Menschen der Katarakt operiert werden und sie gewannen dadurch das Augenlicht zurück. Augenärzte wurden ausgebildet und reisten mit ihren Teams bis in sehr abgelegene Regionen. Durch Aufklärung in den Dörfern und Augenkontrollen an Schulen konnten zudem viele Leiden rechtzeitig behandelt und Sehschwächen korrigiert werden.

Der  Ausstieg aus dem Tibet erfolgt vorzeitig. Das SRK hatte vor, sich weiterhin der Region zu engagieren, doch wurden die Verträge von chinesischer Seite nicht mehr verlängert.

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