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Der 10. Dezember ist der internationale Tag für Menschenrechte. Diesen Tag nehmen
diverse „Tibet Support Groups“ Gruppen zum Anlass um ein Zeichen gegen die Zerstörung
des grössten tibetisch buddhistischen Klosters der Welt im ethnisch tibetischen Gebiet in
China zu setzen. Es wird eine Mahnwache abgehalten, wo den Opfern durch Unterdrückung
gedacht wird, gefolgt von Filmvorführung der Arte-Dokumentation „China: Anleitung zur
Zähmung Tibets“ und Vortrag zur aktuellen Situation in Larung Gar und Tibet.
Die Tibet-Organisationen Tibet Gemeinschaft Basel (TIGBA), Gesellschaft Schweizerisch-
Tibetische Freundschaft (GSTF), Verein Junger Tibeter Europa (VTJE) und NN Association Tibet
(N Asylverfahren oder abgewiesen) laden zur Mahnwache und Filmvorführung am internationalen
Menschenrechtstag, am 10. Dezember 2016, ein.
Die chinesische Regierung hat im August 2016 damit begonnen, Larung Gar, das grösste tibetisch
buddhistische Kloster der Welt, abzureissen. Friedliche Nonnen und Mönche werden aus ihren
Häusern vertrieben, über 1’500 Behausungen sind vom Abriss bedroht sind. Das Buddhistische
Lehrinstitut der Fünf klassischen Wissenschaften, Larung Gar, ist ein im Jahr 1980 von Khenpo
Jigme Phüntshog (1933–2004), einem Nyingma-Meister, gegründetes Lehrinstitut des tibetischen
Buddhismus in Osttibet, Provinz Sichuan. Larung Gar ist weiter bekannt als Lehrinstitut, wo auch
Nonnen den höchsten Titel im tibetischen Buddhismus erlangen können, den Titel des Geshema.
Die Zerstörung des Klosters weist auf die systematische Unterdrückung der tibetischen Kultur und
Religion hin, dies obwohl selbst die chinesische Verfassung das Recht auf freie Ausübung der
Religion garantiert.
Die verschiedenen in Basel aktiven Vereine TIGBA, GSTF, VTJE und die NN Association nehmen
den Menschenrechts Tag zum Anlass, sich für den Einhalt der Menschenrechte auszusprechen.
Die Chinesische Kommunistische Partei unterdrückt Menschenrechte systematisch Den Tibetern
werden diverse Rechte verwehrt, unter anderem die Rechte auf Freiheit und Meinungsäusserung,
auf Gleichheit oder die Ausübung ihrer Religion. Werden diese Rechte durch Demonstrationen,
selbst von Einzelpersonen, eingefordert, so droht ihnen Haft und Folter. Daher wählten die Tibeter
in jüngster Zeit die extremste Form des Protests, die Selbstverbrennung. Selbst in Larung Gar kam
es inzwischen zu Selbsttötungen aus Verzweiflung.
Weiter ist die Kultur und das Volk von einem rapide voranschreitenden Genozid bedroht. So läuft
der Welt die Zeit davon, das einzigartige Erbe Tibets zu bewahren. Dabei ist zu bedenken, dass
Tibet kein lokales Problem ist. Tibet betrifft die ganze Welt und insbesondere die Schweiz. China
hat sich daran gemacht, die Ressourcen Tibets zu plündern. Diese Plünderung hat weitreichende
Folgen, im Besonderen auf die Wasserversorgung ganz Asiens. Die wichtigsten Flüsse Asiens, wie
Brahmaputra und Mekong, haben ihr Quellgebiet in tibetischen Hochland. Diese Flüsse werden
gestaut und gar ihr Wasser umgeleitet. Wasser, welches später in den Unterläufen fehlt.
Mit der Annäherung an China im Bezug auf das Freihandelsabkommen, trägt auch die Schweiz
eine wichtige Verantwortung und sollte eigentlich die Werte von Demokratie und den Schutz der
Menschenrechte wahren. Jedoch wird der wirtschaftliche Kontakt zu China gefördert und Tibet
wurde zum politisch „heissen Eisen“ und somit werden Themen wie die Menschenrechtslage in
ethnisch tibetischen Gebieten, oder Umweltschutz auf dem Hochplateau und das kulturelle Erbe
Tibets kaum mehr diskutiert.
Programm:
11:00 Demonstration UN Gebäude Genf
18:00 Helvetiaterrasse alias Wohlterrasse, Basel: Mahnwache
19:00 Unternehmen Mitte (Salon), Basel: Tee & Suppe
19:30 Unternehmen Mitte (Salon), Basel: Dokumentation „China: Anleitung zur Zähmung Tibets“
20:00 Unternehmen Mitte (Salon), Basel: Vortrag zur aktuellen Lage Larung Gar und Tibet
20:45 Unternehmen Mitte (Salon), Basel: Abschlussprogramm (Musik oder Film)
Links:
TIGBA: www.tibetswiss.ch
VTJE: http://www.vtje.org/de/
GSTF: http://gstf.org/
NN Verein: http://tibetansanspapiers.ch/
Larung Gar: http://reportage.daserste.de/larung-gar-buddhismus-moenche#31546