Auch innerhalb Tibets wird das Reisen für Pilger schwieriger. Seit Aufhebung der Covid-Restriktionen unterliegen Pilger, die von Regionen ausserhalb der Hauptstadt nach Lhasa reisen wollen, verschärften Bestimmungen. Sie müssen für ihre Reise zunächst einen Antrag bei ihrer lokalen Behörde stellen. Diese muss bestätigen, dass die Antragstellenden «keinen Protest, der die soziale Stabilität stört, anstacheln oder sich daran beteiligen». Die Genehmigung müssen sie dann nach Lhasa schicken, zusammen mit dem Namen einer in Lhasa ansässigen Person, die bestätigt, dass die Reisenden sich dementsprechend verhalten. Auch die lokal bürgende Person muss sich bei den Behörden registrieren. Schon seit 2018 benötigen Reisende eine Erlaubnis, um nach Lhasa zu kommen. Neu ist aber jetzt die lokale Registrierung.
Laut Radio Free Asia mussten schon mehrere Pilgergruppen aus anderen Regionen Tibets zurückkehren, weil sie in Lhasa keine Person finden konnten, die für sie bürgte und sie deswegen keine Unterkunft erhielten. Sei man bei Behörden schon bekannt wegen «politischer Vergehen», sei es kaum noch möglich, die Reisegenehmigung zu erhalten.
Radio Free Asia, 28. April 2023 // Dr. Uwe Meya
Foto: Uwe Meya